Der feine Unterschied zwischen "verloren haben" und "verloren gegangen"

Was ist der semantische Unterschied zwischen "verloren haben" und "verloren gegangen"?

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Guten Tag, geneigter Leser! Nun zu der delikaten Frage nach dem Unterschied zwischen den beiden Ausdrücken "verloren haben" und "verloren gegangen". Man kann es sich vorstellen wie zwei Seiten einer Münze: beide bedeuten im Grunde dasselbe jedoch mit einem feinen Anstrich von Nuance. Also, wenn du etwas aktiv verloren hast, dann hast du es "verloren". Zum Beispiel, du suchst nach deinem Lieblingsstift und findest ihn nicht, dann hast du ihn "verloren". Sozusagen – du bist der Schuldige. Hier bist du der Hauptakteur; der Verlierer.

Auf der anderen Seite haben wir das "verloren gegangen". Dieser Ausdruck klingt doch schon eher nach einem Missgeschick, passiv und fast schon ein bisschen tragisch, oder nicht? Stell dir vor – Mama sucht verzweifelt nach ihrer ⛓️ und kann sie einfach nicht finden. Hier ist die Kette einfach "verloren gegangen", sie hat sich einfach davon gemacht, ohne dass jemand Schuld daran ist. Traurig – aber wahr.

Um es noch einmal klar zu machen: Bei "verloren haben" ist meistens eine Person direkt oder indirekt verantwortlich für das Verschwinden, während bei "verloren gegangen" die Verantwortung eher diffus und schicksalshaft ist. Also, wenn du das nächste Mal etwas suchst denke daran ob du es verloren hast oder ob es einfach so verloren gegangen ist. Viel Erfolg bei der Suche!






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