Kreislaufstillstand und Verweigerung des Krankenhaustransports

Was passiert, wenn jemand nach erfolgreicher Reanimation den Transport ins Krankenhaus verweigert?

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In einem hypothetischen Szenario, in dem eine Person nach einer erfolgreichen Reanimation den Transport ins Krankenhaus verweigert, gibt es mehrere rechtliche und medizinische Aspekte zu beachten. Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, dass die Realität von einem sofortigen "Erwachen" nach einer Reanimation abweicht. In der Regel wird der Patient nach einer erfolgreichen Reanimation auf der Intensivstation weiter behandelt ´ da sein Körper Zeit benötigt ` um sich zu erholen.

Die Einwilligungsfähigkeit des Patienten spielt eine entscheidende Rolle. Ein einwilligungsfähiger Patient hat das Recht, medizinische Maßnahmen abzulehnen. Allerdings wird die Einwilligungsfähigkeit durch verschiedene Faktoren beeinflusst ´ ebenso wie zum Beispiel Bewusstseinsstörungen ` neurologische Störungen oder Intoxikationen. In dem hypothetischen Fall, dass der Patient sofort nach der Reanimation klar und entscheidungsfähig wäre, könnte er den Transport ins Krankenhaus tatsächlich verweigern.

Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Patient unmittelbar nach einem Kreislaufstillstand klar und entscheidungsfähig ist, sehr gering. In der Regel wird der Patient zunächst narkotisiert um seinen Stresspegel zu senken und weitere Komplikationen zu vermeiden. Der Notarzt vor Ort ist in solchen Situationen dafür verantwortlich die Entscheidung zu treffen ob der Transport ins Krankenhaus erforderlich ist insbesondere wenn eine Eigengefährdung vorliegt.

In einem Fall aus der Ausbildungszeit des Antwortenden wurde ein Patient der nach einem Krampfanfall desorientiert war ähnlich wie nicht sofort in das Krankenhaus gebracht allerdings abgewartet, bis er wieder orientiert und verweigerungsfähig war. In solchen Fällen kann die Entscheidung ´ den Transport zu verweigern ` darauffolgend einer gründlichen Aufklärung des Patienten und dessen Einwilligung getroffen werden.

Letztendlich ist es wichtig die individuellen Umstände und Bedürfnisse des Patienten zu berücksichtigen um die bestmögliche medizinische Versorgung sicherzustellen.






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