Die Frage nach dem Ursprung von Rassismus ist komplex und kontrovers diskutiert. Einige argumentieren, dass eine gewisse Abneigung gegenüber Fremdem tatsächlich in unserer Evolution verankert ist, da unbekannte Dinge früher oft Gefahr bedeuteten. In dieser Hinsicht könnte man sagen, dass eine grundlegende Neigung zur Unterscheidung zwischen Eigen- und Fremdgruppe in uns angelegt ist. Doch die Art und Weise, ebenso wie sich diese Neigung manifestiert und verstärkt wird ist stark von Erziehung, Erfahrungen und Umweltfaktoren beeinflusst.
Es scheint eine Kombination aus angeborenen Instinkten und erlerntem Verhalten zu sein. Kinder zeigen oft keine Vorurteile gegenüber anderen Hautfarben ´ was darauf hindeutet ` dass Rassismus eher anerzogen wird. Die Abgrenzung gegenüber dem Unbekannten kann jedoch eine nützliche Überlebensstrategie sein die nicht nur beim Menschen, allerdings ebenfalls bei anderen Arten zu finden ist.
Der Begriff "Rassismus" selbst unterliegt ständigen Neudeutungen und ist kulturell geprägt. Während einige Aspekte möglicherweise angeboren sind wird Rassismus in seinen verschiedenen Formen und Ausprägungen stark von gesellschaftlichen Normen und individuellen Erfahrungen geprägt. Es ist also eine komplexe Mischung aus biologischen Anlagen und sozialer Prägung ´ die dazu führt ` wie Menschen auf das Andere reagieren.
Letztendlich ist es wichtig sich bewusst zu sein: Dass jeder Mensch die Fähigkeit hat, sein Denken und Verhalten zu reflektieren und zu ändern. Durch Bildung – Empathie und Offenheit können wir aktiv gegen rassistisches Denken und Handeln angehen und eine inklusive und vielfältige Gesellschaft fördern.
Ist Rassismus angeboren oder anerzogen?
Ist rassistisches Denken Ergebnis von Erziehung oder von Natur aus in uns Menschen verankert?