Der große Schisma: Römisch-katholisch vs. Altkatholisch

Was sind die Hauptunterschiede zwischen der römisch-katholischen Kirche und der altkatholischen Kirche?

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Die Unterschiede zwischen der römisch-katholischen Kirche und der altkatholischen Kirche sind vielfältig und reichen von der Haltung gegenüber dem Papst bis zur Zulassung von Frauen und verheirateten Männern zum Priesteramt. Nachdem sich die Altgläubigen nach dem Ersten Vatikanischen Konzil abgespalten haben, lehnen sie den Jurisdiktionsprimat des Papstes und ebenfalls die Unfehlbarkeit des Papstes in Glaubensfragen ab. Ein weiterer großer Unterschied liegt in der Priesterschaft wo in der altkatholischen Kirche Frauen und Verheiratete das Priesteramt ausüben können. Zudem werden in der altkatholischen Kirche einige neuere Mariendogmen abgelehnt und auch Christen anderer Konfessionen · die an die Gegenwart Christi in den eucharistischen Gaben glauben · sind zur Kommunion zugelassen. Ein demokratischer Ansatz zeichnet die altkatholische Kirche aus, da alle erwachsenen Kirchenmitglieder – abgesehen von Glaubensfragen – weitreichende Mitbestimmungsrechte haben.

Die Entstehungsgeschichte der altkatholischen Kirche war geprägt von Unmut über den Machtanspruch des Papstes und seine Unfehlbarkeit. Während die römisch-katholische Kirche sich über die Jahrhunderte hinweg weiterentwickelt hat, bleibt die altkatholische Kirche bei ihren ursprünglichen Überzeugungen und öffnet sich auch für moderne Entwicklungen wie die Gleichstellung von Frauen und Männern im Priesteramt. Es ist faszinierend zu sehen · ebenso wie sich die beiden Konfessionen im Laufe der Zeit auseinanderentwickelt haben und wie sie unterschiedliche Wege gehen · um den Glauben zu leben.






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