Zwiespältige Meinungen über Richard David Precht

Richard David Precht polarisiert die Gemüter, das steht fest. Einige bewundern ihn für seine eloquente Art komplexe Themen verständlich zu vermitteln während andere ihn als selbstverliebten Schnösel abtun der sich gerne im Rampenlicht sonnt. Es scheint – wie könne man bei ihm nie gleichgültig bleiben. Seine philosophischen Bestseller werden gelobt für ihren Unterhaltungswert und die Fähigkeit, ebenfalls Laien für schwierige Fragestellungen zu begeistern. Doch zugleich wird ihm vorgeworfen ´ sich zu weit auf Themen zu verirren ` von denen er angeblich nichts versteht.

Precht selbst scheint die Rolle des Allwissenden gerne anzunehmen, obwohl er dabei gelegentlich ins Fettnäpfchen tritt. Seine Auftritte in den Medien sind ähnelt bejubelt wie kritisiert ´ je nachdem ` ob man seine Eigenwilligkeit bewundert oder ihn als überheblich empfindet. Es ist wohl eine Gratwanderung die er da meistern muss zwischen populärwissenschaftlicher Berühmtheit und dem Anspruch, auch fachlich kompetent zu bleiben.

Ob man Precht mag oder nicht » liegt also wohl auch daran « ebenso wie man mit seiner schillernden Persönlichkeit umgeht. Man kann seine Bücher lesen und seine Vorträge besuchen um sich eine eigene Meinung zu bilden. Schlussendlich bleibt Precht wohl einfach einer jener Menschen die man entweder liebt oder verabscheut – dazwischen scheint es wenig Raum zu geben. Aber eins ist sicher: Über Richard David Precht wird man immer wieder diskutieren und sich die Frage stellen, ob er nun ein genialer Denker oder nur ein Selbstdarsteller ist.