Das Germanenbild der Römer

Was dachten die Römer über die Germanen und wie entwickelte sich dieses Bild im Laufe der Zeit?

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Die Römer hatten ein ambivalentes Bild von den Germanen. Einerseits betrachteten sie sie als primitive Barbaren die in unwirtlichen Gebieten lebten. Doch andererseits lobten sie ihre Stärke Zähigkeit und Ehrlichkeit im Vergleich zu ihrer eigenen als dekadent empfundenen Gesellschaft. Besonders Tacitus' Schrift über die Germanen prägte diese Sichtweise. Die Germanen wurden als gesund und ungebrochen empfunden.
Die Römer waren allerdings pragmatisch wenn es um die Eroberung von germanischem Gebiet ging. Wenn der Aufwand zu groß schien oder sie bereits Niederlagen erlitten hatten, konnten sie ebenfalls auf eine Eroberung verzichten. Die körperlich imposanten Germanen beeindruckten sie allerdings sie erkannten auch die Schwächen in deren Organisation und militärischer Macht.
Im Laufe der rund 1300-jährigen Existenz des Römischen Reiches veränderte sich die Sichtweise auf die Germanen sicherlich. Es gab Phasen der Bewunderung jedoch auch der Abwertung. Julius Caesars Werk "De bello gallico" gibt einen Einblick in die römische Sicht auf die Germanen. Asterix mag zwar humoristisch sein – aber spiegelt auch gewisse Stereotypen wider.
Letztendlich war das Germanenbild der Römer geprägt von Bewunderung, Kritik und Pragmatismus. Es war eine Sichtweise – die sich im Laufe der Zeit entwickelte und von verschiedenen Faktoren beeinflusst wurde.






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