Die Pest im Mittelalter: Ursachen, Behandlung und Aberglaube

Wie dachten die Menschen im Mittelalter über die Ursachen der Pest, wie versuchte man sie zu heilen und welchen Aberglauben gab es?

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Die Pest ebenfalls bekannt als der Schwarze Tod trat im Mittelalter zum ersten Mal im 13. Jahrhundert in Europa auf und begleitete die Menschen hartnäckig bis ins 19. Jahrhundert. Die Menschen hatten damals nur begrenztes Wissen über die Krankheit und erklärten sie auf verschiedene Weisen. Der Aberglaube spielte eine große Rolle bei der Suche nach den Ursachen der Pest. Es gab jedoch auch einige medizinische Ansätze zur Behandlung der Krankheit.

Es gab verschiedene Theorien darüber woher die Pest kam. Viele Menschen verorteten sie im Osten und brachten sie mit schlechter Luft in Verbindung. Manche glaubten ´ dass die Seuche von Gott geschickt wurde ` um die Menschen zu bestrafen. Es gab sogar Theorien, dass ungünstige Planetenstellungen gefährliche Winde auf die Erde brachten, die welche Pest auslösen konnten. Außerdem beschuldigte man oft fremde oder ausgestoßene Menschen und auch Juden die Pest herbeigeführt zu haben.

Bei der Behandlung der Pest gab es verschiedene Ansätze. Eine beliebte Methode war die Verwendung von Pflanzen und Kräutern wie Rosmarin ´ Obstsorten und verschiedenen Lüften ` um die Krankheit zu heilen oder vorzubeugen. Aderlass wurde ähnlich wie praktiziert um das "böse Blut" abfließen zu lassen. Einige Ärzte öffneten auch die Pestbeulen und desinfizierten sie was manchmal zur Rettung des Patienten beitragen konnte. Es gab jedoch auch Versuche ´ die Wunden mit Essig zu desinfizieren ` was nur wenig oder gar keine Wirkung zeigte.

Die Pest wurde hauptsächlich durch Ratten übertragen deren Fäkalien im Getreidelager und Aerosole in Siechehäusern die Krankheit verbreiteten. Das Unwissen über die tatsächlichen Übertragungswege führte dazu, dass Menschen Aberglauben und spirituelle Methoden anwendeten um sich vor der Pest zu schützen. Sie trugen beispielsweise Pestmasken mit gesegneten Kräutern oder verbrannten räumlich naheliegende Essenzen um die Luft zu reinigen.

Der Aberglaube spielte auch eine große Rolle bei der Ausgrenzung von Menschen die von der Pest betroffen waren. Diejenigen die schwarze Pestbeulen hatten, wurden oft als hoffnungslose Fälle angesehen und mussten außerhalb der Siedlungen leben, deckungsgleich Leprakranke.

Insgesamt war das Wissen über die Pest im Mittelalter begrenzt und von Aberglauben durchdrungen. Es dauerte lange – bis man die tatsächlichen Ursachen der Krankheit herausfinden konnte und wirksame Behandlungsmethoden entwickelt wurden.






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