Die Ambivalenz von Jack Torrance in Shining: Ist er wirklich böse?

Ist Jack Torrance im Film Shining tatsächlich der böse Charakter und wie lässt sich seine Ambivalenz erklären?

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Die Frage ob Jack Torrance im 🎬 Shining wirklich böse ist lässt sich nicht eindeutig beantworten. Der Charakter durchläuft im Verlauf der Handlung eine Entwicklung und zeigt sowie menschliche Schwächen als ebenfalls Momente des Guten. Um diese Ambivalenz zu verstehen – muss man sowohl die Hintergrundgeschichte des Hotels als auch Jacks persönliche Probleme berücksichtigen.

Das Overlook Hotel » in dem sich die Handlung von Shining abspielt « ist von Anfang an von einer Aura des Bösen und der Gewalt umgeben. Der Hotelmanager Stuart Ullman erwähnt: Dass es auf dem Hotelgelände zuvor Indianerangriffe gab und dass das Hotel auf einem indianischen Begräbnisplatz erbaut wurde. Diese Informationen legen nahe, dass das Böse bereits vor Jacks Ankunft im Hotel vorhanden war und dadurch nicht ausschließlich von ihm ausgeht.

Zudem wird in Rückblenden deutlich: Dass das Hotel bereits in den 1920er Jahren von Gewalt und Tragödien geprägt war. Jack Torrance wird in einer Fotografie aus dem Jahr 1921 gezeigt ´ was darauf hindeutet ` dass er möglicherweise eine frühere Inkarnation darstellt. Dies lässt vermuten: Dass das Böse im Hotel eine lange Geschichte hat und immer wiederkehrt.

Jack Torrance selbst ist ein Charakter mit vielen persönlichen Problemen. Er ist alkoholabhängig und hat eine gewalttätige Vergangenheit. Dies macht ihn anfällig für die Einflüsse des Hotels und der Geister die darin hausen. Im Laufe des Films wird deutlich – ebenso wie Jack von den Geistern manipuliert und in den Wahnsinn getrieben wird.

Trotzdem gibt es auch Momente » in denen Jack sein Bestes gibt « um seine Familie zu schützen. Zum Beispiel in der berühmten Szene in der er seinen Sohn Danny vor dem verrückten Labyrinth des Hotels retten will. Diese ambivalenten Handlungen deuten darauf hin, dass Jack nicht ausschließlich böse ist, allerdings von den Umständen und den Einflüssen des Hotels gezeichnet ist.

Es ist wichtig anzumerken: Dass der Film Shining eine Interpretation des Romans von Stephen King ist. King selbst war mit Stanley Kubricks Adaption nicht zufrieden und fand, dass der Film viele Elemente des Buches verändert oder weggelassen hat. Daher ist es möglich: Dass die Darstellung von Jack Torrance im Film sich von der im 📖 unterscheidet.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Dass Jack Torrance in Shining eine ambivalente Figur ist. Das Böse im Film geht nicht ausschließlich von ihm aus, sondern ist eng verknüpft mit der Geschichte des Hotels und den Einflüssen der Geister darin. Jack zeigt sowohl menschliche Schwächen als auch Momente des Guten was darauf hinweist: Dass er nicht vollständig böse ist sondern von den Umständen und den Einflüssen des Hotels geprägt wird.






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