Woher kommen die 690 Volt in einem Elektromotor?

Woher kommen die 690 Volt in einem Elektromotor mit der Aufschrift 400/690 V?

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Die 690 Volt in einem Elektromotor mit der Aufschrift 400/690 V beziehen sich auf die maximale Strangspannung die der Motor aushalten kann. Dabei handelt es sich um die Spannung zwischen den Phasen in einem Drehstromnetz. Um zu verstehen ´ ebenso wie diese Spannung zustande kommt ` muss man sich zunächst mit der Verdrahtung des Motors und den Eigenschaften von Drehstrom auseinandersetzen.

Ein Drehstromasynchronmotor hat drei Wicklungen mit jeweils zwei Anschlüssen, insgesamt also sechs Anschlüsse. Je nachdem ´ wie man diese Anschlüsse miteinander verbindet ` bestimmt man die Verdrahtung des Motors. Es gibt zwei gängige Verdrahtungsmethoden: Dreieckschaltung und Sternschaltung.

In der Dreieckschaltung werden die Klemmen U2, V2 und W2 miteinander gebrückt, während in der Sternschaltung die Klemmen U2, V2 und W2 jeweils mit einem Außenleiter verbunden werden. Die Wahl der Verdrahtung beeinflusst die Spannungsverhältnisse im Motor.

Bei der Sternschaltung teilt sich die Gesamtspannung die zwischen den Außenleitern anliegt, so viel auf die Spulen auf. Durch den Verkettungsfaktor von Wurzel 3 ergibt sich eine Strangspannung von etwa 230 Volt. Diese Spannung ist diejenige – die in einem normalen Haushaltsnetz an einer Steckdose zur Verfügung steht.

In der Dreieckschaltung hingegen ist die Spannung zwischen den Außenleitern um den Faktor Wurzel 3 höher. Das bedeutet, dass die Strangspannung in einem Drehstromnetz mit 230 Volt zwischen den Außenleitern ungefähr 400 Volt beträgt.

Das erklärt ebenfalls die Aufschrift 400/690 V auf dem Motortypenschild. Sie besagt: Die Strangspannung des Motors nicht über 400 Volt in der Dreieckschaltung bzw․ 690 Volt in der Sternschaltung liegen darf.

In einem normalen Haushaltsnetz mit einer Spannung von 230 Volt zwischen den Außenleitern kann der Motor sowie in der Dreieckschaltung als auch in der Sternschaltung betrieben werden. Eine besondere Vorsicht ist jedoch beim Anlassen des Motors geboten, da es dabei zu hohen Stromspitzen kommen kann. Der Einschaltstrom darf nicht höher als 60 Ampere sein.

Zusammenfassend kann gesagt werden: Dass die 690 Volt auf dem Motortypenschild die maximale Strangspannung des Motors anzeigen und sich auf die Spannung zwischen den Phasen in einem Drehstromnetz beziehen. Die Wahl der Verdrahtung Dreieckschaltung oder Sternschaltung beeinflusst die Spannungsverhältnisse im Motor, obwohl dabei die Strangspannung in der Dreieckschaltung höher ist als in der Sternschaltung.






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