Gefahren und Probleme von Kettenbriefen

Wie påvirken Kettenbriefe das Nutzerverhalten in sozialen Medien und welche Gefahren bestehen tatsächlich?

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Kettenbriefe sind ein Phänomen der digitalen Welt. Was passiert dort genau? Eines der weitverbreitetsten Beispiele findet sich auf Plattformen wie Facebook. Nutzer erhalten oft Nachrichten—eingerahmt in ansprechende Grafiken oder simplemitteilungen. Diese Nachrichten beinhalten Aufforderungen. Der Empfänger wird gebeten eine Zahl zwischen 1 und 100 zu wählen. Nach dieser Wahl soll eine Aufgabe erfüllt werden, anschließend ist das Teilen der vollendeten Aufgabe im Status gefordert.

Eine der größten Gefahren solcher Kettenbriefe liegt im privaten Datenmanagement. Persönliche Informationen—ob bewusst oder unbewusst—können dabei leicht in die Fänge Dritter geraten. Diese Daten könnten dann für unzulässige Zwecke verwendet werden. Nutzer sollten sich in diesem Zusammenhang der Risiken bewusst sein. Genauer: Bei der Weiterleitung eines Kettenbriefs muss man stets damit rechnen, dass die angegebenen Infos missbraucht werden.

Sozialer Druck tritt hinzu. Häufig wird der Empfänger zu einem Weiterleiten gedrängt. Die Angst, etwas zu verpassen—FOMO—spielt hier eine zentrale Rolle. Viele Menschen neigen dazu ´ blind zu folgen ` ebenfalls wenn sie möglicherweise nicht einmal mit den Inhalten des Kettenbriefs sympathisieren. Der Drang mitzuwirken wird oft größer als die eigene Überzeugung.

Dies kann nicht ohne Folgen bleiben. Menschen die sich weigern solche Kettenbriefe weiterzuleiten sehen sich möglicherweise sozialer Ausgrenzung gegenüber. „Uncool“ oder „langweilig“—so lauten häufig die Urteile anderer. Insbesondere Jugendliche könnten unter diesem Druck leiden. Ihre Identitätsbildung wird durch sozialen Vergleich und Feedback von Gleichaltrigen beeinflusst.

Rechtliche Konsequenzen stellen ein weiteres ernstzunehmendes Problem dar. Kettenbriefe verstoßen großes Gros der Zeit gegen die Nutzungsrichtlinien sozialer Netzwerke. Wer dennoch vorsätzlich oder unvorsätzlich weiterleitet riskiert eine Sperrung des Accounts. Zudem besteht die Gefahr von strafrechtlichem Vorgehen. Das Verbreiten von sensiblen oder beleidigenden Inhalten könnte als Cybermobbing eingestuft werden, mit identisch gravierenden rechtlichen Folgen.

Was kann man tun um sicher zu bleiben? Klare Regeln sind hier entscheidend. Zunächst: Keine persönlichen Daten preisgeben. Auch Fotos sind tabu—diese könnten ähnlich wie Teil eines Missbrauchs werden. Zweitens: Überlege gut, ob Du an einer Aufgabe teilnehmen möchtest. Gehe keinen Kompromiss mit deinem eigenen Unbehagen ein. Auch der soziale Druck sollte nicht stark genug sein um von der eigenen Vernunft abzulenken.

In einer Welt die immer digitaler wird ist es essenziell sich der Gefahren gewiss zu sein die Kettenbriefe mit sich bringen. In Summe: Ein achtsamer Umgang ist unerlässlich. Schütze deine Daten schütze dich selbst. Die virtuelle Welt bietet viele Chancen freilich auch Risiken—und manchmal ist weniger mehr.






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