Welche schadstoffe kommen am häufigsten deutschem grundwasser
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Nähr- und Schadstoffe
Einträge von Stickstoff haben in den letzten Jahrzehnten zu großräumigen Belastungen des Grundwassers geführt. Zusätzlich gibt es immer wieder auch Verunreinigungen durch Pflanzenschutzmittel. Zunehmend diskutiert werden mögliche Belastungen durch Biozide, Human- und Tierarzneimittel und Industriechemikalien.
18.03.2015 161 mal als hilfreich bewertet
Belastungen des Grundwassers
Grundwasser ist die Basis für unser Trinkwasser. Es erfüllt wichtige ökologische und wasserwirtschaftliche Funktionen, die durch vom Menschen verursachte Verunreinigungen gestört werden können.
Grundwasservorkommen unter landwirtschaftlich genutzten Flächen sind häufig hohen Belastungen ausgesetzt, die durch die intensive Bodennutzung verursacht werden. Gleichzeitig werden rund 74 Prozent des Trinkwasseraufkommens in Deutschland aus dem Grundwasser entnommen. Dies führt zu einem wirtschaftlichen Nutzungskonflikt, aber auch zu einem Interessenskonflikt mit dem Gewässerschutz. Hauptproblem sind aus Sicht des Gewässerschutzes diffuse Nährstoffeinträge aus stickstoffhaltigen Düngemitteln, die häufig nicht standort- und nutzungsgerecht ausgebracht werden. Ein Maßstab für die Höhe der Belastungen sind bilanzierte Nährstoffüberschüsse. So betrug 2010 der Stickstoffüberschuss in der Gesamtbilanz Deutschlands immer noch 96 kg/N/ha.
Nitratgehalte des Grundwassers
Erhöhte Nitratgehalte beeinträchtigen die Ökologie der Gewässer sowie die Trinkwasserqualität und können damit zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Die Bundesländer überwachen daher mit landeseigenen Messnetzen den Grundwasserzustand. Der Parameter „Nitrat“ wird an fast allen Messstellen regelmäßig untersucht.
Für die regelmäßige Berichterstattung an die Europäische Umweltagentur über den Zustand des Grundwassers in Deutschland wurden von den Bundesländern repräsentative Messstellen ausgewählt und zu einem EUA-Grundwassernetz zusammengefasst. Die Länder übermitteln die Daten aus diesem Messnetz jährlich an das Umweltbundesamt, das wiederum jedes Jahr die Europäische Umweltagentur über den Zustand des deutschen Grundwassers informiert.
Im Jahr 2010 wurde der Nitratgehalt des Grundwassers an 723 Messstellen des EUA-Grundwassermessnetzes untersucht. 50,9 Prozent aller Messstellen waren nicht oder nur geringfügig belastet, da der Nitratgehalt zwischen null und zehn Milligramm pro Liter lag. Bei 35,1 Prozent der Messstellen lag der Nitratgehalt zwischen zehn und 50 mg/l. Diese Messstellen waren deutlich bis stark durch Nitrat belastet. Die übrigen 14 Prozent der Messstellen enthielten zum Teil deutlich mehr als 50 mg/l Nitrat. Dieses Grundwasser kann nicht ohne Weiteres zur Trinkwassergewinnung genutzt werden, da es den Grenzwert von 50 mg Nitrat pro Liter aus der Trinkwasserverordnung überschreitet.
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Welche Schadstoffe kommen am häufigsten in deutschem Grundwasser vor?
Nähr- und Schadstoffe | Umweltbundesamt
Vom Menschen erzeugte Chemikalien finden sich in Wasser, Boden und Luft, die mittlerweile bereits die Pole und die höchsten Gebirge erreicht haben. Viele langlebige anorganische und organische Verbindungen reichern sich in den Böden und Sedimenten an. Damit hinterlässt unsere moderne Industriegesellschaft einen globalen „chemischen Fußabdruck“, einen Cocktail aus unterschiedlichsten Substanzen.
Großflächige Boden- und Grundwasserverunreinigungen sind teilweise irreparabel und lassen eine dauerhafte Nutzung nicht zu. Anthropogene Schad- und Nährstoffe, zum Beispiel Chemikalien aus Industrie und Landwirtschaft, Verbrennungsprodukte oder Pharmazeutika, die weiterhin in die Böden gelangen, gefährden letztendlich die Trinkwasserversorgung aus Grundwasserreservoirs.
Schadstoffe in der Umwelt
Zu den bekannten gefährlichen Substanzen zählen Chlorpestizide wie DDT oder Lindan, polychlorierte Biphenyle , Dioxine und Furane, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe , polybromierte Biphenylether , Phthalate, Cadmium und Quecksilber. Bislang konzentriert sich beispielsweise die Umweltgesetzgebung der EU darauf, so genannte „prioritär gefährliche“ Verbindungen in der Umwelt zu bekämpfen, die als persistent, toxisch und akkumulierend gelten. Eine ganze Reihe weiterer Substanzen, die das Hormonsystem von Tieren und Menschen beeinflussen, wird zurzeit diskutiert. Dabei handelt es sich unter anderen um Pharmaka wie Blutfettsenker, Betablocker, Antirheumatika, Antibiotika, um Steroide und Hormone, Duftstoffe, Antiseptika, Tenside und ihre Abbauprodukte sowie Kraftstoffzusätze. Solche Stoffe können den Boden und das Grundwasser direkt erreichen. Sie sind zum Beispiel in geklärtem Abwasser oder Klärschlamm enthalten. Es ist aber auch möglich, dass sie indirekt auf bisher nicht eindeutig bekannten Transportpfaden in die Umwelt gelangen, etwa über die Atmosphäre. Der Eintrag von Tiermedikamenten und Futterzusatzstoffen ist ebenfalls von Bedeutung. Wenn Gülle und Stallmist auf den Feldern verteilt werden, gelangen diese Stoffe in den Boden und in das Grundwasser.
Gefährliche Substanzen
Bislang lässt sich nur grob abschätzen, welche Schadstofffrachten über welche Pfade in die Böden und eventuell ins Grundwasser eingetragen werden. Es ist zu befürchten, dass manche Schadstoffe für Jahrhunderte oder sogar Jahrtausende im Untergrund bleiben. Landwirtschaft, Verkehr und Industrie setzen nach wie vor eine zunehmende Zahl giftiger, langlebiger Stoffe frei. Das führt zu einer flächenhaften Belastung der Umwelt. Im Vergleich zu Punktquellen wie Altlasten ist die absolute Konzentration der Schadstoffe zwar meist relativ niedrig, oft findet man aber zum Beispiel in Flusssedimenten einen „Cocktail” aus einer Vielzahl von Stoffen, deren gemeinsame Wirkung meist unbekannt ist.
Wissenschaftliche Herausforderungen
Wie sich gefährliche Substanzen langfristig in Grundwasser, Boden und Luft verhalten und wie sie – auch in der Kombination mehrerer Stoffe – auf Ökosysteme wirken, ist bislang kaum untersucht. Insbesondere fehlen Massenbilanzen von Stoffeinträgen und -austrägen. Diese sind wichtig, um die schleichende Anreicherung solcher Stoffe in Böden rechtzeitig zu erkennen. Einmal flächenhaft in das System Boden-Grundwasser eingetragene Substanzen können nicht ohne weiteres wieder entfernt werden. Das „Langzeitgedächtnis” von Boden und Grundwasser wird besonders bei der Pestizid- und Nitratbelastung des Grundwassers deutlich, die trotz längst getroffener Gegenmaßnahmen nur langsam zurückgeht. Flächenhafte Belastungen müssen in Zukunft differenzierter bewertet werden. Mit der Europäischen Wasserrahmen-Richtlinie ist eine gesamtökologische Betrachtung aller Faktoren gefordert, die einen Einfluss auf das Einzugsgebiet haben und die gleichermaßen auf die Wasser- und Gewässerqualität einwirken. Das oberste Gebot zum Schutz der Wasserqualität ist und bleibt die Vermeidung des Eintrags von Schadstoffen in Böden und Sedimente.
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Kurz zusammen gefasst :
Neben Blei und Kupfer lösen sich oft auch Zink und Eisen aus den Rohrleitungen der Hausinstallation. Während erstere ernsthafte Krankheiten hervorrufen können , darf Eisen im Rost durchaus als einer der harmlosesten Fremdstoffe gelten. Ganz und gar nicht harmlos, sondern als krebserregend eingestuft, werden hingegen die Asbestfasern aus vielen alten Haupttrinkwasserleitungen. Giftstoffe, die erst nach den Wasserwerken ins Trinkwasser gelangen!
Ebenfalls als krebserregend gelten die Rückstände aus vielen geteerten Trinkwasserleitungen, die in den 50er und 60er Jahren verlegt wurden - und aus Geldmangel von einigen Kreisen, Städten und Gemeinden noch immer nicht ausgetauscht worden sind.
Könntest Du kurz zusammenfassen, welches die häufigsten Schadstoffe sind?
Habe ich.
Aber es muss mehr ausgeholt wewrden ,denn es kann nicht sein einfach zu sagen : dieser Schadstoff ist schädlich.
Also muss demnach mehr ergänzt werden.
Pestizide, Fungizide und Phosphate kommen aus der Landwirtschaft und aus Abwässern ins Grundwasser. In Deutschland sind mehrere Hundert Spritz- und Düngemitteln im Einsatz. Sehr viele davon gelten als ganz und gar nicht gesundheitsförderlich , weshalb Landwirte auch besonders vorsichtig damit umgehen müssen.
Unser Trinkwasser wird auf Nitrat und Nitrit untersucht. Dafür gibt es Gott sei Dank zulässige Höchstwerte. ---
Schadstoffe Fremdstoffe im Trinkwasser
ups, jetzt warst Du schneller als ich.ich meine Deinen ersten Kommi
Weitaus am häufigsten sind Verunreinigungen durch Stickstoffverbindungen, am bekanntesten ist das überwiegend aus der Landwirtschaft stammende Nitrat. Nur ein Teil des Stickstoffs in Düngemitteln kann tatsächlich von den Pflanzen aufgenommen werden. Der Rest verbleibt im Boden und wird langsam in den tieferen Untergrund und ins Grundwasser verlagert.
Daneben gibt es eine Reihe weiterer Ursachen, durch die unser Grundwasser verunreinigt werden kann, etwa durch Versauerung. Die Schadstoffe, vorwiegend Schwefel- und Stickstoffverbindungen, werden über die Luft in den Boden und weiter ins Grundwasser eingetragen. Sie stammen meist aus Verbrennungsprozessen und können über große Entfernungen transportiert werden.
Daneben gibt es Einträge, die aus alten Industriegebieten, Deponien oder Altlastflächen stammen. Häufig findet man je nach früherer Nutzung Verunreinigungen durch Lösemittel, Kraftstoffe, Schwermetalle und vieles mehr. Daneben kommt es durch undichte Kanalsysteme zu einem Eintrag der verschiedensten Schadstoffe ins Grundwasser. Dazu gehören unter anderem Sulfat und Chlorid. Letztere können entlang von Straßen allerdings auch auf den Einsatz von Streusalz zurückgeführt werden.
Grundwasser - der verborgene Schatz | bpb
Die massenhafte Gülle der Bauern ist das größte Problem, aber sie können es nicht ändern, da die Behälter für Gülle restlos geleert werden müssen, da im nachfolgen Jahr wieder die Kammern bis randvoll werden.