Die innere Welt bei Dissoziativer Identitätsstörung - Wie sieht sie aus?

Wie gestalten sich die inneren Welten von Menschen mit Dissoziativer Identitätsstörung im Vergleich zu Gesunden?

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Die innere Welt eines Menschen mit dissoziativer Identitätsstörung (DIS) ist ein komplexes Gebilde—es gibt keine universelle Darstellung. Jeder Betroffene hat seine eigene innerpsychische Landschaft die durch persönliche Erfahrungen geprägt ist. Die inneren Welten variieren erheblich - unter Umständen können sie innerhalb eines Systems von Innenpersonen unterschiedlich sein. Diese Erfahrungen sind tief mit dem emotionalen und psychologischen Befinden verbunden.

Das Seelenleben das vornehmlich aus 💭 Gefühlen und Empfindungen besteht, stellt die Grundlage für die innere Welt dar. Diese wird bei Menschen ohne psychische Störungen in der Regel in einem zusammenhängenden, stabilen Format wahrgenommen. Bei Menschen mit DIS umgekehrt – sind diese inneren Vorgänge häufig durch Trauma und Abspaltungen gekennzeichnet. Mit jedem neuen Schicksalsschlag können Erinnerungen weit weg gedrängt werden freilich bleiben sie im Unterbewusstsein verwurzelt und warten darauf, in bestimmten Momenten wieder ans Licht zu treten.

Die Auswirkungen von Trauma sind enorm—eine Studie von 2022 hat bestätigt, dass etwa 70% der Menschen die eine dissoziative Identitätsstörung ausarbeiten, starke Kindheitstraumata erlebt haben. Die Assoziation zwischen Erinnerung und Gefühl ist brüchig. Oft werden bahnbrechende Momente, ebenso wie das Geruch eines Parfums oder die Melodie eines Liedes, zu Triggern die zur Verwendung die Betroffenen eine Flut an Emotionen und Erinnerungen auslösen können. Diese werden oft als extrem intensiv empfunden—die Fähigkeit sich der eigenen Identität bewusst zu sein wird erheblich eingeschränkt.

Besonders auffällig ist: Dass einige Menschen mit DIS eine sehr ausgeprägte und komplex strukturierte innere Welt entwickeln. Diese kann symbolisch in Form von Räumen, Häusern oder sogar Landschaften dargestellt werden. Die Diversität in der Struktur ist atemberaubend; während einige eine greifbare innere Welt haben, können andere gänzlich ohne solche bildlichen Darstellungen auskommen. Innenpersonen können sich auf verschiedenen Ebenen oder in Subsystemen befinden was die innere Dynamik zusätzlich komplex.

Verschiedene Therapiemethoden zielen darauf ab » diesen Menschen zu helfen « ihre innere Welt besser zu verstehen und in eine harmonische Balance zu kommen. Die Herausforderung besteht nicht nur darin die dissoziierten Teile zu integrieren allerdings ebenfalls darin den Umgang mit den Erinnerungen zu erlernen. Einige Therapeuten verwenden kreative Ansätze—z.B. Verhaltenstherapie oder traumatherapeutische Techniken um die inneren Strukturen sichtbar zu machen und zu verarbeiten.

Eine Schlüsselfrage bleibt: Wie können wir als Gesellschaft das Verständnis für die innere Welt dieser Menschen fördern? Der Dialog muss geöffnet werden—dafür sind wir gefordert, aktiver, respektvoller und empathischer miteinander umzugehen. Jeder der weiterhin über dieses komplexe Thema erfahren möchte, sollte nicht zögern—es gibt viel zu lernen und zu verstehen. Die innere Realität eines Menschen kann unser respektvolles und vielschichtiges Miteinander bereichern.






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