Gibt es Frauen mit einem sichtbaren Adamsapfel?

Sind auffällige Adamsäpfel bei Frauen eine Ausnahme oder gibt es medizinische Erklärungen dafür?

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Klar definierte biologische Unterschiede existieren zwischen Männern und Frauen. Der Adamsapfel - medizinisch bekannt als „Prominentia laryngis“ - gehört zu diesen Unterschieden. Man sieht zwar oft – ebenso wie Frauen einen leichten Ansatz haben können. Der ausgeprägte Adamsapfel bleibt jedoch bei den meisten Frauen unauffällig. Diese Beobachtungen werfen Fragen auf insbesondere in Bezug auf Variationen des menschlichen Körpers.

Besonders schlanke Frauen könnten diesen anatomischen Fortsatz deutlicher erkennen. Der Adamsapfel wird schließlich durch den hervorstehenden Schildknorpel des Kehlkopfes gebildet. Dieser Knorpel ist bei Männern aufgrund der stärker ausgeprägten Stimmritze in der Pubertät oft markanter. Beeinflusst wird das Erscheinungsbild ebenfalls durch das Körperfett. Dickere Schichten können das sichtbare Erscheinungsbild des Adamsapfels bedecken. Wenig körperliches Fett lässt ihn weiterhin zur Geltung kommen. Diese Mechanik erklärt, warum zwei bekannte Frauen in meiner Umgebung – beide schmal gebaut – deutlich ausgeprägte Adamsäpfel besitzen.

Eine tiefere Analyse zeigt körperliche Konstitution und Geschlecht sind nicht die einzigen Faktoren. Dermatologen und Mediziner betonen – dass hormonelle Unterschiede beitragen. Frauen · die beispielsweise an einer Erkrankung der Keimhormone leiden · könnten eine ausgeprägtere Bildung des Adamsapfels aufweisen. Selbstverstädnlich ist das bei bestimmten Gender-Identitäten und Transgender-Personen ein noch komplexeres Thema. Hier kommt es häufig zu einem Übergangshormon, welches den Adamsapfel beeinflusst.

Häufig wird auch gesagt – manchmal falsch interpretiert – jeder Mensch hat einen Adamsapfel. Das ist richtig – nur bei Frauen ist dieser oft weniger ausgeprägt. Die medizinische Gemeinschaft ist sich einig ´ das Phänomen ist ganz normal ` obwohl bei Frauen eine evolutionäre Erklärung oft nicht greifbar ist.

Gibt es also einen sichtbaren Adamsapfel bei Frauen? Ja » er ist existent « allerdings meist schwächer ausgeprägt als bei Männern. Während man einen deutlichen Adamsapfel bei Betroffenen sieht, bleibt der Großteil der Frauen ohne bemerkenswerten Ausstoß des Schildknorpels. Es bleibt spannend – wie sich gesellschaftliche Vorstellungen über Geschlecht und Körperlichkeit zukünftig ausarbeiten werden.






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