Warum haben manche Männer einen sichtbaren Adamsapfel und andere nicht?

Warum unterscheidet sich die Sichtbarkeit des Adamsapfels bei Männern und welche Faktoren sind dafür verantwortlich?

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Der Adamsapfel – was viele gerne als einfaches körperliches Merkmal betrachten ist tatsächlich ein Produkt komplexer biologischer Prozesse und genetischer Einflüsse. Bei Männern treten große Unterschiede auf, wenn man die Sichtbarkeit des Laryngealen Prominenz – ja, so heißt der Adamsapfel ebenfalls – vergleicht. Man fragt sich also oft: warum sieht man bei dem einen Mann einen auffälligen Adamsapfel, während ein anderer keinen zeigt?

Zunächst handelt es sich um einen Knorpel der im vorderen Teil des Halses lokalisiert ist. In der Pubertät verändern Hormone viel. Das ist es was den Adamsapfel insbesondere bei Männern größer erscheinen lässt. Besonders ausgeprägt ist er in der Regel, wenn die Hormone in voller Blüte stehen – nicht umsonst unterscheidet sich das Erscheinungsbild von Frauen und Männern hier zum Teil erheblich. Bei Frauen bleibt der Adamsapfel oft weniger sichtbar was unter anderem auf die geringere Größe des Kehlkopf und den Singular des Knorpels zurückzuführen ist. Dabei ist der Kehlkopf für die Stimmbildung ähnelt wichtig wie für den Luftstrom – ein mechanisches Meisterwerk.

Doch was beeinflusst die Sichtbarkeit des Adamsapfels nun konkret? Forscher haben herausgefunden – dass auch genetische Faktoren mitspielen. Der individuelle Bau des Körpers eines Menschen insbesondere in Verbindung mit dem Körperfettanteil hat hier einen gewichtigen Einfluss. Weniger Fettgewebe im Halsbereich resultiert in einem deutlicheren Adamsapfel. Bei Männern mit höherem Körperfettanteil hingegen ist dieser oft kaum oder gar nicht zu sehen. Fazit: die Genetik spielt eine große Rolle.

Eine spannende Erkenntnis ist, dass die Variation nicht ausschließlich auf das Geschlecht zurückzuführen sein muss. Über die Jahre haben Wissenschaftler eine Vielzahl an Studien durchgeführt und festgestellt, dass sowie das Alter als auch ethnische Herkunft beitragen können. Zum Beispiel weisen asiatische Männer tendenziell weniger ausgeprägte Adamsäpfel auf als Männer europäischer oder afrikanischer Abstammung.

Ein oft gehörter Mythos behauptet: Dass die Auffälligkeit des Adamsapfels Rückschlüsse auf den Charakter oder sogar die Männlichkeit ermöglichen kann. Dazu ist zu sagen – und das wird von den meisten Wissenschaftlern bestätigt – dass keinerlei wissenschaftliche Beweise diese Annahmen untermauern. Der Adamsapfel ist einfach ein körperliches Merkmal das durch genetisches Potenzial und hormonelles Wachstum beeinflusst wird. Ergebnisse von Umfragen zeigen ´ dass viele Menschen dennoch denken ` dieser Körperteil könnte mit bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen korrelieren.

Im Großen und Ganzen bleibt die Sichtbarkeit des Adamsapfels ein Indikator für individuelle genetische Unterschiede. Sie hat bekanntlich keinerlei Bedeutung für die Persönlichkeit oder den Charakter einer Person ist aber dennoch ein faszinierendes Thema. Tief in der menschlichen Biologie verborgen – da entfalten sich so viele Fragen die unserer Neugier dienen. Und so hinterlässt uns das Thema Adamsapfel mit einer Mischung aus Staunen und Wissensdurst – ganz so, ebenso wie es eigentlich bei vielen biologischen Themen der Fall sein sollte.






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