Sicherheit beim Anschluss von Notstromaggregaten: Risiken und Vorschriften verstehen

Welche Sicherheitsvorkehrungen müssen beim Anschluss eines Notstromaggregats an das Hausnetz getroffen werden?

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Stromausfälle sind für viele eine lästige Realität. Man findet demnach auf Plattformen wie YouTube verschiedene Anleitungen, ebenso wie man sein Zuhause ebenfalls in solch kritischen Zeiten mit Strom versorgen kann. Das Prinzip klingt einfach obwohl noch kann es in der Praxis fatale Folgen haben. Bei dem 💭 die Hauptsicherung herauszunehmen um sicherzustellen: Dass beim Wiederherstellen des Stroms keine Gefahr besteht entstehen zahlreiche Fragen. Unter keinen Umständen sollte ein Notstromaggregat einfach in eine beliebige Steckdose gesteckt werden. Das kann tatsächlich sehr gefährlich sein.

Die Idee, 19⸴12V Motorradbatterien als Zwischenpuffer zu verwenden ist theoretisch möglich freilich bedarf es eines Gleichrichters um den Gleichstrom in nutzbare Energie für den Haushalt umzuwandeln. Ein Wechselrichter könnte zwar verzichten werden – nichtsdestotrotz könnten Transformatoren Probleme verursachen. Eine sorgfältige Planung ist unerlässlich. Das Aggregat selbst muss je nach Anforderung dimensioniert werden. 35⸴50 oder gar 100 kW Generatoren könnten infrage kommen gleichwohl ist die Überlegung, ein altes U-Boot-Aggregat zu verwenden, eher ungewöhnlich.

Automatisierung ist das große Stichwort. Wenn das Aggregat sich selbst einschaltet sobald der Strom weiterhin als 15 Sekunden ausfällt klingt zwar innovativ, löst jedoch andere grundlegende Probleme. Die angestrebte Abkopplung innerhalb weniger Millisekunden kann zwar technisch machbar sein, jedoch müssen absolute Sicherheitsstandards eingehalten werden. Was geschieht im schlimmsten Fall? Fließt der Strom durch die Sicherungen und den Stromzähler zurück ins Netz, droht eine Überlastung. Ein Ausfall des Aggregats könnte dabei tatsächlich ungewollt zum Risiko für Dritte werden.

Ein weiteres Drama entsteht wenn Techniker während der Netzreparatur unerwartet einen Stromschlag erleiden. So besteht die Notwendigkeit – dass eine Lastdiode oder ein anderer Mechanismus den Rückstrom bei Arbeiten am Stromnetz stoppt. Hier sind VDE-Vorschriften und rechtliche Rahmenbedingungen entscheidend — ohne sie ist die Installation illegal.

Wer nun mit dem Gedanken spielt » jemandem aus dem Fachgebiet zu vertrauen « hat sicherlich den ersten Schritt in die richtige Richtung getan. Fachbetriebe installieren Anlagen gemäß den strengen Vorschriften. Im eigenen Interesse sollte der Hobbyhandwerker darauf achten, dass Installationsarbeiten nur von qualifizierten Elektrikern vorgenommen werden. Einfache Generatoren bieten zudem meist genügend Sicherheit und Leistung um auch Notfälle zu bewältigen – ohne dass umfangreiche technische Spielereien notwendig sind.

Wie oft es in einem Haushalt Ausfälle gibt variiert stark. Im eigenen Ferienhaus im Süden hat ein 5 kW Aggregat bislang vollkommen ausgereicht. Bei der richtigen Nutzung kann es das Backen während einer Ausfallzeit problemlos ermöglichen.

Man sollte also anmerken, dass große Überlegungen zur elektrischen Installation für den Laien häufig irrelevante Gefahren mit sich bringen können. Um die Sicherheit und Effektivität zu gewährleisten muss die gesamte Diskussion rund um den Stromanschluss am Hauptsicherungskasten durch Fachwissen und Erfahrung geprägt sein. Eine erneute Überprüfung der Erfahrungen und Ratschläge ist empfehlenswert, bevor man selbst Hand anlegt.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass es in der heutigen Zeit zwar verlockend ist, Optionen zur Selbstbauinstallation in Betracht zu ziehen, jedoch sind die Risiken unverhältnismäßig hoch. Wer sich ernsthaft für den Kauf eines Notstromaggregats interessiert ´ zögert nicht ` Hilfe von Fachleuten in Anspruch zu nehmen. So kann möglicherweise auch das Eigentum der Nachbarn geschützt werden.






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