Spiel mit Perspektiven – Wie man ein Buch aus verschiedenen Sichtweisen erzählt

Wie kann man Perspektivwechsel in einer Erzählung effektiv nutzen, ohne den Leser zu verwirren?

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Das Verfassen eines Buches kann eine spannende aber herausfordernde Aufgabe sein. Die Entscheidung ´ unterschiedlicher Perspektiven zu nutzen ` bringt ein eigenes Potenzial und eigene Tücken. Ich beleuchte heute das Thema der Perspektivwechsel und deren Umsetzung durch den Blick einer Autorin die ihren eigenen Weg finden möchte.

Mary » eine aufstrebende Schriftstellerin « hat sich bereits für das Schreiben in der dritten Person entschieden. Das ist oft eine gelungene Wahl. Diese Form ermöglicht es Lesern sich auf verschiedene Figuren und deren 💭 zu konzentrieren. Doch Mary hat den Wunsch die Ich-Form einer Figur einfließen zu lassen. Sie fragt sich – ob das verwirrend für die Leser wäre oder ob es einen Gewinn für tiefere Charakterzeichnungen darstellt. Ein sehr spannendes Dilemma!

Der Kommentar eines anderen Autorenfreundes macht eine wichtige Anmerkung. In der Buchreihe „Bartimäus“ von Jonathan Stroud wird eine ähnliche Technik angewandt. Dort wird eine Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Ein Hauptcharakter spricht die Ich-Perspektive und zwei andere Charaktere werden in der dritten Person dargestellt. Diese Mischung hat sich bewährt und macht das Werk lebendig. Es ist möglich verschiedene Stimmen in einem Werk zu vereinen.

Jedoch kann der Wechsel von Ich- und Er-/Sie-Perspektive schnell ein zweischneidiges Schwert werden. Ein weiterer Rat eines Kommentators besagt: Es hängt stark davon ab, ebenso wie oft und auf welche Weise diese Perspektivwechsel erfolgen. In „Tintenblut“ beispielsweise geschieht der Wechsel sehr abrupt und häufig – das sorgt für Verwirrung und ein holpriges Leseerlebnis. Klarheit ist wichtig – man könnte überlegen wie oft die Perspektiven gewechselt werden und warum. Der Leser sollte nicht verstört das 📖 auf die Seite legen müssen. Wenn eine klare Struktur entsteht – wird der Leser durch die Geschichte geleitet.

Vergleicht man zudem Werke wie „Die Helden des Olymp“ von Rick Riordan und „Die Kane-Chroniken“, wird schnell klar, dass man die Art der Perspektive an die Erzählweise und die Handlung anpassen kann.

Wenn es jedoch um den Charakter der Ich-Erzählerin geht ist es wichtig, ihr die Hauptaufmerksamkeit zu widmen. Das Ich sollte nicht in den Hintergrund gedrängt werden. Silberline weist darauf hin, dass, wenn eine Figur aus der Ich-Perspektive also zu wenig Raum bekommt, das Protagonisten-Feeling verloren geht. Die Leser könnten den Eindruck gewinnen wie wäre die Geschichte einer Figur unvollständig. Detailreiche Charakterbeschreibungen sind nicht unwichtig.

Zusammenfassend lässt sich sagen – klare Struktur, weniger Häufigkeit des Wechsels und Fokussierung auf die Ich-Perspektive sind maßgebliche Punkte um den Leser nicht zu verwirren und gleichzeitig die unterschiedlichen Ansichten darzustellen. Jeder Autor hat den 🔑 zu seiner Geschichte in der Hand; mit klarem Denken und einem durchdachten Konzept lässt sich das Buch zu einem faszinierenden Erlebnis machen. Auch Mary wird finden – dass die verschiedenen Perspektiven ihren Erzählstil bereichern können. Das Experimentieren mit dem Schreibstil ist das Salz in der kreativen Suppe. Viel Erfolg dabei!






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