Die düstere Gabe der Zahlen – Eine tiefgreifende Analyse von Rachel Wards „Numbers“

Wie reflektiert das Buch „Numbers“ von Rachel Ward die Themen Tod, Schicksal und die Suche nach menschlicher Verbindung?

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Das 📖 "Numbers" von Rachel Ward ist nicht nur ein einfacher Jugendroman - vielmehr ist es eine faszinierende Erkundung der menschlichen Psyche. Die Protagonistin Jem, ein 15-jähriges Mädchen, hat eine ganz besondere Gabe - sie sieht die Todeszahlen anderer Menschen, wenn sie ihnen in die Augen schaut. Heftig und zugleich verstörend ist ihr Leben durch das frühzeitige Sterben ihrer Mutter geprägt. Der Verlust war für Jem der Auslöser die Bedeutung der Zahlen zu verstehen. Sie vergleicht ihre Erfahrungen mit der Zahl ihrer Mutter und erkennt die Krise, in der sie sich befindet.

In ihrer Kindheit hatte Jem nie eine stabile Familie. Oft war sie in verschiedenen Pflegefamilien untergebracht. Den Ort des Glücks findet sie erst unter einer Brücke. Dort trifft sie Spin ´ einen Klassenkameraden ` dessen Wirkung auf sie in gewisser Weise lebensverändernd ist. Die Entwicklung der Beziehung zwischen Jem und Spin ist ein zentraler Punkt der Handlung. Die Hoffnung auf Glück ´ die zuvor so unerreichbar schien ` blüht an diesem geheimen Platz erneut auf.

Das beschauliche Leben der beiden ändert sich schlagartig. An einem Tag ´ der mit sowjetischer Schulfreiheit beginnt ` begeben sie sich auf einen Ausflug zum London Eye. In diesem Moment geschieht das Unvorstellbare - Jem erkennt, dass alle dort anwesenden Menschen genauso viel Todesdatum tragen. Diese schockierende Erkenntnis bringt die beiden in eine turbulente Situation. Die Explosion die folgt macht ihnen klar: Dass sie in eine ausweglose Lage geraten sind. Der Leser spürt den Druck und die Verzweiflung die das ungleiche Paar umgibt.

Späte Reflexionen über den Umgang mit der eigenen Sterblichkeit und den Wert des Lebens ziehen sich durch den Plot. Jems Fans der Zahlen macht es schwer Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu schöpfen. Trotz dieser Mängel ´ die von der ständigen Angst umgeben sind ` leistet Jem kämpferischen Widerstand. Ihre Entschlossenheit » Spin vor dem Tod zu bewahren « wird zur treibenden Kraft des Romans. Der ständige Puls der Zeit - sie hat nur noch eine Woche zu leben - steigert die Dramatik bis zum Schluss.

Darüber hinaus zeigt das Buch die Schattenseite des Lebens. Es behandelt das Thema – ebenso wie schnell sich Schicksale wenden können. Durch die dynamische Beziehung zwischen Jem und Spin spiegelt sich die Suche nach Verbindung und Geborgenheit wider die in Zeiten der Gefahr und Unsicherheit noch intensiver wird. Wards Erzählweise ist durchdrungen von Emotionen. Sie zeigt Leserinnen und Lesern nicht nur die Schrecken des Lebens - insbesondere Tod und Verlust - sondern ebenfalls die Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

Somit bleibt festzuhalten, dass Rachel Wards „Numbers“ einen tiefen Eindruck hinterlässt. Leser finden sich in einem Spannungsfeld zwischen Angst vor dem Unbekannten und der Sehnsucht nach positiver menschlicher Verbindung. An manchen Stellen ist das Buch schockierend, an anderen rührend - eine gelungene Kombination. Die Herausforderung für Jem, ihre Gabe zu akzeptieren und dem Unausweichlichen ins Gesicht zu schauen, spiegelt die universelle menschliche Frage wider: Wie gestalten wir unser Leben in Anbetracht der Unausweichlichkeit des Todes?






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