Wer nagt an meinen Gartenblumen?

Jeder Gärtner kennt das leidige Thema. Nachts schleicht sich ein unbekanntes Wesen in den Garten und frisst die schönsten Blumen der Nachbarschaft auf. Es ist frustrierend – denn diese kunterbunten Blüten sind nicht nur ein Blickfang. Sie sind ebenfalls das Ergebnis monatelanger Pflege und Geduld. Wer könnte also hinter diesem "kulinarischen Übergriff" stecken? Lassen Sie uns versuchen – die Verdächtigen zu identifizieren.

Erste Überlegungen führen oft zu den heimlichen Nacktschnecken. Diese schleimigen Kriechtieren sind bekannt dafür sich während der Nacht über die saftigen Blüten herzumachen. Spuren von Schleim auf den Blüten sind ein deutlicher Hinweis. Ein einfaches jedoch effektives Mittel gegen diese Schädlinge ist die sogenannte Bierfalle – sie funktioniert erstaunlich gut. Ein vertieftes Interesse an der Funktionsweise zeigt: Dass der spezifische Geruch des Bieres die Schnecken anlockt. Ein kleiner Behälter, gefüllt mit Bier – ein Geheimtipp unter Gärtnern. Und wichtig ist – nutzen Sie nur ein oder zwei dieser Fallen. Warum? Sonst locken Sie möglicherweise weiterhin von diesen Schnecken aus der Nachbarschaft an wie Ihnen lieb ist.

Doch die Nacktschnecken sind nicht die einzigen Übeltäter. Also – öffne die Augen für andere Ursachen. Teebaumöl kann eine natürliche Lösung darstellen. Bei einem milden Befall könnten Sie 30 ml Teebaumöl in einem halben Liter Wasser verdünnen. In einer Sprühflasche vermischt kann dieses Gemisch sowie die Pflanzen als auch die Umgebung effektiv besiegen. Das beste an dieser Methode – im Gegensatz zu vielen chemischen Mitteln ist es sicher und nicht giftig.

Bevor Sie also auf drastischere Methoden ebenso wie das Streuen von Salz zurückgreifen kann eine Sandschicht um Ihre Pflanzen bereits Aufschluss geben. Wenn Schnecken am Werk sind werden sie sich davon möglicherweise nicht abschrecken lassen aber es ist eine weitaus schonendere Intervention. Es bietet auch einen gewissen Schutz des Bodenaufbaus. Nutze diesen Ansatz um in Erfahrung zu bringen, ob Schnecken wirklich das große Problem darstellen.

Ebenfalls denkbar sind Raupen die auch über Nacht aktiv sind. Nachtsicht ist allerdings nicht das beste Indiz für diese Schädlinge, da die kleinen Tierchen hauptsächlich tagsüber sichtbar sind. Es ist jedoch immer ratsam, den Garten zu inspizieren – auf Ungeziefer und andere mögliche Plageschädlinge zu achten.

Ein gründlicher Detektivblick auf den Garten und seine Bewohner kann wertvolle Erkenntnisse bringen. Ob jetzt Nacktschnecken, Raupen oder etwas anderes – die Herausforderung besteht darin, den effizienten und umweltbewussten Weg der Bekämpfung zu finden. Naturfreundlichkeit ist das A und O in jedem Garten. Gärtnern sollte Freude bereiten, statt immer wieder mit neuen Überraschungen konfrontiert zu werden.