Chancen und Herausforderungen: Die OTA-Ausbildung für Minderjährige

Ist es möglich, eine OTA-Ausbildung unter 18 Jahren zu beginnen?

Uhr
Die Entscheidung, eine Ausbildung als OTA (Operationstechnische/r Assistent/in) zu starten, stellt viele junge Menschen vor Fragen. Die Altersgrenze spielt dabei eine entscheidende Rolle. Besonders – wenn der Beginn der Ausbildung in der Zeit um den eigenen 17. Geburtstag liegt; sind Unklarheiten hinsichtlich der Zulassungsbedingungen zu beachten. Ist es also möglich, unter 18 Jahren diese spezielle Ausbildung zu beginnen?

Zunächst ist festzustellen: Dass in Deutschland die Ausbildung zum OTA spezielle Anforderungen an die Bewerber stellt. Sollte man vor Beginn der Ausbildung 18 Jahre alt sein, so gibt es für minderjährige Azubis besondere Regelungen. Diese vorgenommenen arbeitsrechtlichen Auflagen stellen sicher, dass sowie die Gesundheit als ebenfalls das Wohl der Auszubildenden geschützt werden. Beispielsweise sieht das Jugendarbeitsschutzgesetz vor, dass unter 18-Jährige kürzere Arbeitszeiten und auch weiterhin Pausen einhalten müssen. Zudem werden Schichtpläne differenziert ausgearbeitet was für viele Bewerber ein zusätzliches Hindernis darstellen kann.

Ein ~circa․ halbes Jahr wird sich während der OTA-Ausbildung für die praktische Arbeit im OP notwendig machen. Hierbei könnten einige ganztägige Schichten für einen nicht volljährigen Azubi problematisch sein. In der Regel muss derjenige jedoch rechtzeitig - sprich vor Beginn - 18 Jahre alt werden, da zu viele Auflagen das Arbeitsumfeld unpraktisch machen würden.

Allerdings besitzen Ausbildungsstätten einen gewissen Ermessensspielraum was die Akzeptanz solcher Bewerbungen betrifft. Möglicherweise kann ein Krankenhaus die Ausbildung dennoch ermöglichen - vor allem, wenn die Bewerber über viel Engagement und Interesse an der Tätigkeit im medizinischen Großraum verfügen.

Eine empfohlene Möglichkeit für alle die unter 18 sind könnte sein vorab ein Praktikum in einem Krankenhaus zu absolvieren. Dies bietet diverse Vorteile. Zum einen erhält man wertvolle Einblicke in den OP-Alltag - zum anderen kann man sich bereits um einen Ausbildungsplatz für das kommende Jahr bewerben. Oftmals haben andere Auszubildende den Weg über ein Praktikum zur OTA-Ausbildung gefunden und davon profitiert.

Um auf den ursprünglichen Wunsch nach einer Ausbildungsstelle zurückzukommen: Am besten, interessierte Jugendliche bewerben sich rechtzeitig für ein Jahrespraktikum und zeigen damit, dass sie bereit sind, sich mit den Herausforderungen der OTA-Ausbildung auseinanderzusetzen. Im Jahr 2022 haben wir in einigen Fällen von Minderjährigen erfahren die mit 16 oder 17 Jahren ihre Ausbildung erfolgreich begonnen haben. Ein direkter Austausch mit den Ausbildungsbetrieben ist in jedem Fall ratsam.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine OTA-Ausbildung unter 18 Jahren unter bestimmten Bedingungen möglich ist. Dennoch sollten sich angehende Azubis auf verschiedene Herausforderungen vorbereiten - und vielleicht den ersten Schritt über ein Praktikum wagen.






Anzeige