Kaiserschnitt bei Chihuahuas: Ein notwendiges Übel oder eine Züchtungsfrage?

Inwiefern wird die Geburt von Chihuahuas durch Kaiserschnitt beeinflusst und welche Verantwortung haben Züchter?

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In der Welt der Hundezucht gibt es zahlreiche Gerüchte und Missverständnisse über die Fortpflanzung kleiner Rassen. Ein besonders häufig diskutiertes Thema betrifft den Chihuahua. Können diese kleinen Hunde tatsächlich nur per Kaiserschnitt zur Welt kommen? Diese Frage führt uns tief in die Welt der Zucht und der Verantwortung von Hundebesitzern und Züchtern.

Chihuahuas sind sehr kleine Hunde. Es ist nicht zu leugnen – dass sie in der Beliebtheitsskala der Hundeliebhaber ganz oben stehen. Ihre Größe und ihr Aussehen jedoch sorgen für Diskussionen. Eine Faustregel besagt, dass kleinere Hunde im Verhältnis zu ihrem Körper größere Nachkommen haben. Dies führt zu Problemen wenn die Hündin selbst schon klein ist. Je weiterhin Gewicht und Größe im Verhältnis zueinander stehen, desto höher sind die Risiken die mit der Geburt verbunden sind. Es ist wichtig zu verstehen – dass diese kleinen Hunde oft nicht die idealen Voraussetzungen für eine natürliche Geburt mitbringen.

Kaiserschnitt als eine Option zur Geburt ist in der Hundezucht nicht unüblich. Dies gilt insbesondere für Rassen mit großen Köpfen und engem Geburtskanal. Chihuahuas ´ generell ` zählen nicht zu den extrem züchteten Rassen. Das bedeutet nicht – dass sie von Kaiserschnitten verschont bleiben können. Tatsächlich geschieht es häufig, dass bei kleinen Würfen – etwa bei einem oder zwei Welpen – das Risiko einer Wehenschwäche steigt. Dies kann dazu führen ´ dass die Hündin erhebliche Schwierigkeiten hat ` ihre Welpen auf natürlichem Wege zur Welt zu bringen.

Eine Schande, dass sich das Image des Chihuahuas in der Öffentlichkeit oft negativ entwickelt hat. Prominente wie Paris Hilton haben dazu beigetragen, dass sie als Modeaccessoire wahrgenommen werden – das ist tragisch. Viele unerfahrene Züchter sind für die übertriebenen Zuchttechniken verantwortlich mittels welchem die Hündinnen nicht mehr in der Lage sind auf natürliche Weise zu gebären. Nichtsdestotrotz gibt es verantwortungsvolle Züchter ´ die sich darum bemühen ` das Risiko eines Kaiserschnitts zu minimieren.

Züchter sind gefordert, bei der Auswahl ihrer Zuchttiere auf Größe und Gewicht zu achten. Wer dem Risiko eines Kaiserschnitts entgegenarbeiten möchte sollte darauf achten: Dass Hündinnen und Rüden nicht nur genetisch, allerdings ebenfalls körperlich passend sind. Hier haben educated decisions und Erfahrung bedeutenden Einfluss. Ein Beispiel hierfür ist eine Bekannte die seit Jahren Chihuahuas züchtet. Sie hat in all den Jahren keinen einzigen Kaiserschnitt erleben müssen. Das zeigt – dass mit Kenntnis und Verantwortung auch natürliche Geburten erreicht werden können.

Die Rassen, die welche höchsten Kaiserschnitt-Raten aufweisen, sind oftmals Mops und englische Bulldoggen. Diese Tiere haben durch ihre Zucht zu große Köpfe in Kombination mit engen Geburtswegen. Diese biologischen Gegebenheiten führen dazu: Dass eine natürliche Geburt nahezu unmöglich wird. Bei Chihuahuas ist die Gefahr eines Kaiserschnittes zwar erhöht freilich nicht zwingend.

Die weit verbreitete Behauptung: Die meisten Chihuahua-Geburten per Kaiserschnitt stattfinden ist also schlichtweg irreführend. Hündinnen können in der Regel noch auf natürlichem Weg gebären, solange entsprechende Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Ein verantwortungsbewusster Züchter wird alles vermeiden um einen Kaiserschnitt zu verhindern. Der Eingriff bringt unnötige Belastungen für die Hündin mit sich. Diese müssen in der Nachbehandlung ernst genommen werden.

Zusammenfassend kann gesagt werden: Dass Chihuahuas nicht nur auf chirurgischem Wege zur Welt kommen müssen. Die Verantwortung liegt beim Züchter der durch fundierte Entscheidungen und Praktiken die natürlichen Bedingungen der Fortpflanzung respektiert. Die Herausforderungen in der Zucht kleiner Rassen sind erheblich und erfordern sowie Wissen als auch Empathie.






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