Adrenalin: Gefahr oder Schutzmechanismus?

Kann übermäßiger Adrenalinspiegel lebensbedrohlich sein?

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Adrenalin – ein faszinierendes Hormon, das beim Menschen sowie Angst als ebenfalls Freude auslösen kann. Der Adrenalinausstoß erfolgt zum Beispiel bei Extremsportarten wie dem Fallschirmspringen oder Achterbahnfahren. Aber birgt diese stimulierende Substanz tatsächlich lebensbedrohliche Risiken? Ist der Hormonrausch beim Sprung aus dem Flugzeug ein Feind oder Freund?

Die Frage ist nicht trivial. Adrenalin ist ein biochemischer Alleskönner freilich auch ein zweischneidiges Schwert. Ein extremes Maß an Stress kann vor allem den ❤️-Kreislauf-Trakt negativ beeinflussen. In der Tat gilt – dass bei gesunden Menschen die Ausschüttung von Adrenalin keine akuten Gefahren birgt. Das Hormon selbst wird als essenziell für die sogenannten Kampf-oder-Flucht-Reaktionen angesehen. In stressvollen Situationen mobilisiert der Körper seine Ressourcen. Es ist allerdings wichtig zu beachten, dass Menschen mit bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen ein höheres Risiko für Komplikationen haben können.

Fällt man beispielsweise beim Fallschirmspringen aus großer Höhe ist der Adrenalinspiegel bereits erhöht. Dies kann eine Reihe von physischen Antworten hervorrufen. Bei einem untrainierten Körper könnte Adrenalin möglicherweise weiterhin schaden als nützen. Das Herz könnte überlastet werden. Es gibt Berichte von Personen die bei extremen Situationen „das schwarze vor den Augen gesehen haben“ – dies geschah häufig bei unvorbereiteten Sportlern die mit einem erhöhten Adrenalinspiegel kämpfen mussten. Zum Glück war oft ein erfahrener Tandemspringer zur Stelle.

Ein weiterer interessanter Aspekt – der Körper ist darauf programmiert, mit Stress umzugehen. Adrenalin wird in der Nebennierenrinde produziert und versorgt den Körper mit einem Energieschub in kritischen Momenten. Zu viel davon könnte allerdings in bestimmten Situationen fatale Folgen haben. Ob man tatsächlich an Adrenalin „sterben“ kann ist also differenziert zu betrachten. Bei hohen Belastungen könnte das Herz-Kreislaufsystem überfordert werden – dies führte theoretisch zu einem plötzlichen Herzstillstand.

Letztendlich bleibt festzuhalten: Dass Adrenalin zwar eine entscheidende Rolle spielt gleichwohl in bestimmten Konen gefährlich werden kann. Ein trainierter Körper kann besser mit den hormonellen Ausschüttungen umgehen. Wer regelmäßig seine Fitness steigert der kann die positiven Effekte von Adrenalin nutzen, ohne in die Gefahrenzone zu geraten.

In der Betrachtung bleibt die wichtigste Botschaft: Die individuelle Gesundheit hat Vorrang. Bei bestehenden Herzproblemen sollte extreme körperliche Betätigung immer professionell angegangen werden. Aus diesem Grund ist es ratsam – bevor man sich in ein Adrenalin-Abenteuer stürzt – gesundheitliche Aspekte zu klären. Denn am Ende des Tages geht es nicht nur um den Nervenkitzel allerdings auch um das eigene Wohlbefinden.






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