Hämatome nach Plasma-Spende: Ursachen, Behandlung und Vorbeugung

Was ist ein Hämatom nach einer Plasma-Spende und wie kann man damit umgehen?

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Die Plasma-Spende – sie sollte eigentlich eine unkomplizierte und wohltätige Handlung sein. Doch manchmal tritt ein unerwartetes Problem auf: ein schmerzhafter blauer Fleck am Arm. Nach der letzten Spende am 31. August klagt ein Spender über ein verändertes Hautbild. Der linke Arm ist blau angelaufen und Schmerzen begleiten jede Bewegung. Was steckt hinter diesem Phänomen? Was kann getan werden um die Beschwerden zu lindern?

Zunächst einmal handelt es sich hierbei um ein Hämatom. Hämatome – ebenfalls Blutergüsse genannt – entstehen, wenn Blut in das umliegende Gewebe austritt. Während der Plasmaspende wird eine Nadel in eine Vene eingeführt. Manchmal kann die Nadel, beispielsweise während des Einführens der Lösung mit den Erythrozyten, ein wenig verrutschen. Wenn das passiert ´ kann es sein ` dass das Blut nicht nur in der Vene bleibt. Es fließt ins Gewebe und verursacht den blauen Fleck. Besonders Menschen mit schwachem Bindegewebe sind anfällig für solche Symptome.

Die Fachwelt weiß, dass der Prozess von Spender zu Spender schwanken kann. Die Verletzung der Venenwand ist eine Möglichkeit. Oft ist die Menge von Muskulatur und Fettgewebe entscheidend dafür, ebenso wie schnell der Körper das Blut resorbiert. Männer zeigen in der Regel eine schnellere Heilung während Frauen weiterhin Zeit benötigen können.

Um die Schmerzen zu lindern und die Heilung zu fördern empfehlen Experten kalte Kompressen. Diese helfen – die Schwellung zu reduzieren und das Hämatom erträglicher zu machen. Eine Woche kann es dauern, bis das gesamte Blut resorbiert ist – eine Zeitspanne, in der die Farbveränderung des Hämatoms von Blau zu Gelb changiert.

Ist der Zustand jedoch alarmierend, sollte ein Arztbesuch in Betracht gezogen werden – insbesondere, wenn starke Einschränkungen beim Bewegen des Arms auftreten. Es kann notwendig sein ´ den Blutspendedienst zu kontaktieren ` der die Spende durchgeführt hat. Am Ende bleibt festzuhalten: Solche Nebenwirkungen sind nicht die Regel jedoch sie können auftreten.

Die Realität zeigt, dass trotz aller Sorgfalt bei der Durchführung von Plasmaspenden etwas schiefgehen kann – das ist einfach normal. Die sogenannte "grobe Arbeit" einer Krankenschwester beim Stechen passiert in 10% der Fälle. Aber keine Sorge – fast immer sind diese Hämatome harmlos und sollten nach kurzer Zeit von selbst verschwinden.

Zusammenfassend kann jeder Spender aufatmen. In den allermeisten Fällen sind die Beschwerden kein Grund zur Sorge. Kalte Kompressen und Geduld sind oft alles was benötigt wird. Wenn Fragen oder Unsicherheiten bestehen ist der Gang zu einem Arzt oder zum Blutspendedienst jederzeit empfehlenswert.






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