Ewige Singles: Ein Produkt der modernen Gesellschaft oder persönliche Unzulänglichkeiten?

Ist das Phänomen des „ewigen Singles“ im Konder Gesellschaftsveränderungen der letzten Jahre zu verstehen?

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Das Thema ewige Singles wird zunehmend öffentlich diskutiert. In der heutigen Zeit ist es nicht ungewöhnlich allein zu sein. Der Verfasser diesess ´ der sich selbst als solchen einstuft ` schildert seine persönlichen Erfahrungen. Seit einem Jahrzehnt geht er ohne nennenswerte Bindung zu einer Frau durchs Leben. Er beschreibt sich als normalaussehend – schlank, blond und sportlich – und trifft sich am Wochenende. Das Problem liegt jedoch woanders. Die Schüchternheit hemmt ihn. Viele versuchen Glück in Online-Singlebörsen zu finden allerdings oft bleibt es bei einem Treffen das nicht in eine langfristige Partnerschaft mündet.

Kürzlich hatte der Verfasser ein Date welches ihm gut gefiel. Dennoch meldete sich die Frau danach nicht mehr. Diese Erfahrung ist leider nicht neu. Viele Singles fühlen sich enttäuscht nach solchen Treffen. Man fragt sich: Warum kommen keine Rückmeldungen? Das Gefühl wie „nötig“ zu gelten, möchte man vor anderen verbergen. In dieser digitalisierten Welt zieht Schüchternheit oftmals die Schotten hoch. Über soziale Netzwerke ist es einfacher zu kommunizieren. Doch der direkte Kontakt wird vermieden. Viele leiden unter einem Mangel an Antrieb noch neue Menschen kennenzulernen.

Die Ursache für den ewigen Single gibt der Verfasser nicht nur in persönlicher Schüchternheit an. Auf die fortschreitende Digitalisierung zeigt er mit dem Finger. Früher hatte man den Antrieb, auszugehen und neue Bekanntschaften zu schließen. Die Welt war analog – Interaktionen waren zwangsläufig. Heutzutage ersetzt ein Smartphone die persönliche Begegnung. Wenn jemand gelangweilt zuhause sitzt klickt er ins Internet. Ein Klick – und alle Informationen stehen bereit. Das bringt die sozialen Kontakte ins Wanken.

Das zeigt der Leistungsdruck in der Arbeitswelt. Immer weniger Freizeit bleibt. Überstunden oder sogar Zweitjobs sind heutzutage an der Tagesordnung. Wer hat da schon Zeit, neue Leute kennenzulernen? Ein geringer Kontaktkreis reicht oft schon aus. Friends oder alte Bekannte sprechen über Messenger. Das Leben wird vereinfacht. Hier spricht man ruhig über digitale Beziehungen. Bei der Liebe jedoch gestaltet sich das anders. Der Verfasser macht deutlich, dass die Notwendigkeit von Online-Singlebörsen nicht dessen menschliches Bedürfnis nach Sozialisation befriedigt. Man durchblättert Profile wie in einem Katalog und behandelt den anderen wie eine Ware.

Das schlägt auf die Psyche. Oftmals tritt bei Männern und Frauen Schüchternheit auf. Bei der direkten Ansprache läuft der Gedanke ´ was alles schiefgehen könnte ` im Kopf ab. Ein missratener Satz bleibt gesagt. Über das Smartphone kann man überlegen und korrigieren. Im direkten 💬 jedoch bleibt kein Raum für Fehler. Wären da nicht die so oft gescholtenen sozialen Medien die den Druck senken und die Angst mildern könnten?

Eins wird klar: Schwierige Partnersuche, hohe Erwartungen – die Beziehungsgestaltung leidet. Der Verfasser nennt Termine ´ ebenso wie Kurse ` als Lösung. Hier trifft man gleichgesinnte Menschen. Die öffentliche Meinung soll an dieser Stelle wirken. In diversen Freizeitaktivitäten können Singles gleichartige Interessen finden. Ein erfolgreiches Dating erfordert Offenheit – gegenüber anderen, ja jedoch ebenfalls gegenüber sich selbst.

Der Verfasser selbst konnte auf persönliche Erfahrungen zurückblicken. Er spricht von seiner letzten „Beziehung“ aus der Teenagerzeit. Ein Umdenken ist erforderlich. Auch Nick ´ ein guter Freund ` hat Schwierigkeiten auf dem Liebesmarkt. Gegensätze ziehen sich an sagt man. Doch viele erleben das Gegenteil: zu große Unterschiede verursachen Konflikten.

Abschließend stellt sich die Frage: Ist das Phänomen des ewigen Singles ein Zeichen der Zeit oder resultiert es aus persönlichem Versagen? Die Antwort wird erschwert durch den komplexen Einfluss der äußeren Umstände. Digitale und analoge Lebensweisen prallen aufeinander und viele Menschen sind überfordert. Ein Umbruch scheint nötig. Ob er gelingt? Das bleibt abzuwarten.






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