Der feine Unterschied zwischen nominalem und realem Wachstum: Ein Blick auf die Lohnquote

Wie beeinflussen Inflation und Lohnquote die Unterscheidung zwischen nominalem und realem Wachstum?

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Es gibt eine grundlegende Differenz zwischen nominalem und realem Wachstum im Konder Volkswirtschaft. Nominales Wachstum bezeichnet die Zunahme des Bruttoinlandprodukts (BIP) ohne Berücksichtigung von Preisänderungen. Reales Wachstum hingegen berücksichtigt die Inflation und ist dadurch besser geeignet um die tatsächliche wirtschaftliche Leistung zu messen.

Um dies weiter zu verdeutlichen – das nominale BIP kann steigen, wenn die Preise für Produkte und Dienstleistungen ähnlich wie ansteigen. Ein Beispiel. Angenommen – das Bruttoinlandsprodukt eines Landes wächst von 1000 Milliarden 💶 auf 1100 Milliarden Euro. Bei einer Inflationsrate von 4 bedeutet dies: Dass das nominale Wachstum bei 10 Prozent liegt. Der Preis steigt. Dennoch ist es wichtig zu verstehen, dass die reale Wertschöpfung möglicherweise nicht in gleichem Maß gestiegen ist. In unserem Beispiel wäre das reale Wachstum nur 6 Prozent da wir die Inflation abziehen müssen. Der Unterschied wird hier deutlich.

Die Lohnquote – sie bezieht sich auf den Anteil der Löhne und Gehälter am Volkseinkommen – spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle in dieser Betrachtung. Wenn die Löhne steigen jedoch ebenfalls die Inflation hoch ist, könnte dies den Eindruck eines nominalen Wachstums erwecken. Verwundert? Anleger und Politiker müssen dabei stets im Hinterkopf behalten, dass steigende Löhne nicht unbedingt eine echte Verbesserung des Lebensstandards bedeuten müssen. Der Kaufkraftverlust durch Inflation könnte die Realität ganz anders aussehen lassen.

Laut dem Statistischen Bundesamt lag die Inflationsrate in Deutschland im Jahr 2023 bei etwa 2⸴4 Prozent. Diese Zahl schwankt und beeinflusst damit sowie nominales als auch reales Wachstum. Im internationalen Vergleich bleibt Deutschland jedoch stabil. Vor einem Jahrzehnt war das nominale BIP von etwa 2⸴7 Billionen Euro auf über 3⸴8 Billionen Euro gewachsen.

Es gibt ein relevantes Beispiel. Im Jahr 2022 trotzdem nominalem Wachstums von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr betrug die Inflation 7 Prozent. Das lässt also das reale Wachstum von 2 Prozent erscheinen. Solche Zahlen verdeutlichen: Es ist essenziell – zwischen den beiden Wachstumsarten zu differenzieren um ein vollumfängliches Bild der wirtschaftlichen Situation zu erhalten.

Ein kritischer Punkt bleibt. Wenn alle nur über nominales Wachstum sprechen könnten falsche Annahmen über den wirtschaftlichen Wohlstand einer Nation entstehen. Analysten und Ökonomen müssen deswegen die beiden Begriffe stets im Konbetrachten um die wirtschaftlichen Verhältnisse adäquat zu beurteilen. In Anbetracht dieser Argumente lässt sich festhalten, dass der Unterschied zwischen nominalem und realem Wachstum – gerade im Hinblick auf die Lohnquote – weitreichende Implikationen für die volkswirtschaftliche Politik hat.

Zusammenfassend – die eingehende Analyse beider Wachstumsarten ist unentbehrlich. Realwirtschaftliche Entwicklungen und soziale Indikatoren dürfen nicht hinter nominalen Fortschritten zurückstehen. So sichern wir eine fundierte Gestaltung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.






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