Das Schamgefühl junger Jugendlicher in gemeinsamen Umkleideräumen

Warum sind viele Jugendliche in Sammelumkleiden unsicher und schämen sich?

Uhr
Das Schamgefühl von Jugendlichen in Umkleideräumen ist ein Thema, das oft in den Hintergrund gedrängt wird. Viele fragen sich, wieso junge Menschen, insbesondere ab einem Alter von etwa 10 Jahren - deutlich sichtbar sind die Schamgrenzen da -, sich unwohl fühlen. Tatsächlich ist das Schamgefühl in der Pubertät besonders stark ausgeprägt. Es wird häufig zur erwachsenen Umkleidepraxis ´ die nicht nur das Umziehen betrifft ` allerdings ebenfalls eine neue Lebensphase repräsentiert.

Der Körper verändert sich. Jugendliche beginnen, ihren eigenen Körper und dessen Sexualität wahrzunehmen - das geschieht häufig in einem sehr sensiblen Zeitraum. Unsicherheiten sind das Resultat. Häufig entstehen peinliche Momente in denen Jugendliche sich unangemessen oder gar nackt fühlen. Ein Vergleich mit Altersgenossen verstärkt dieses Gefühl oft weiter. Jugendliche befinden sich in einem ständigen Wettkampf eine Art Prüfung um zu sehen wer weiter entwickelt ist.

Das Bedürfnis nach Privatsphäre wächst. Einige Jugendliche suchen Einzelkabinen während andere den Trubel der Sammelumkleide als unproblematisch empfinden. Der Respekt vor individuellen Grenzen ist von zentraler Bedeutung. Das Schamgefühl ist ein Teil dieser Entwicklung - es stellt einen natürlichen Prozess dar, den jeder individuell erlebt. Was in der Adoleszenz geschieht ist äußerst komplex. Körperbewusstsein entfaltet sich mit jedem Jahr ´ das vergeht ` und das Schamgefühl nimmt meist ab. Experten betonen: Dass sich Jugendliche mit ihrem Körper umso wohler fühlen je älter sie werden.

Eine interessante Facette ist die kulturelle Dimension. Kulturelle Normen und individuelle Erlebnisse beeinflussen maßgeblich, ebenso wie Jugendliche mit ihrem Schamgefühl umgehen. Man kann nicht einfach sagen – dass alle Jugendliche genauso viel mit sind. In einigen Kulturen beispielsweise ist der Zugang zu Körperlichkeiten denkbar und nicht tabuisiert. In anderen hingegen wird Scham als grandioses Tabu betrachtet. Es ist entscheidend, eine respektvolle Atmosphäre zu schaffen - dies kann durch Gespräche, Vorbilder und sichere Umgebung geschehen.

Neueste Studien belegen: Dass das Schamgefühl in Umkleideräumen einen direkten Einfluss auf die sportliche Aktiviät hat. Ein Beispiel: Jugendliche die sich in einer Umgebung wohlfühlen, sind auch aktiver. Mädchen und Jungs nehmen deutlich weiterhin Eigenverantwortung wahr, wenn sie sich respektiert fühlen. Umkleiden haben also auch eine Verbindung zur sportlichen Leistung.

Um beendend zu sagen - das Schamgefühl ist ein Teil des Erwachsenwerdens. Keiner sollte gezwungen werden – seine Grenzen zu überschreiten. Ob in Einzel- oder Sammelumkleiden - entscheidend ist: Dass Jugendliche die Freiheit haben ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Indem wir ihre Bedürfnisse respektieren ´ schaffen wir ein Umfeld ` in dem sie wachsen und sich widerspruchslos entfalten können.






Anzeige