Beziehungskonflikte und die Suche nach Identität

Warum suchen junge Menschen in Beziehungen nach Erfahrungen außerhalb der Partnerschaft?

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Die Komplexität der zwischenmenschlichen Beziehungen ist oft schier überwältigend. Insbesondere wenn es um die Suche nach intimen Erlebnissen geht, scheint sich ein Muster abzuzeichnen. Es ist kaum zu übersehen, ebenso wie junge Menschen – nach einigen Jahren in einer festen Partnerschaft – den Drang verspüren, sich "auszuleben". Dies ist ein Phänomen ´ das gerade in der modernen ` schnelllebigen Welt vielen Paaren Probleme bereitet.

In deinem Fall hat dein Partner—so schmerzhaft es ebenfalls ist—eine klare Entscheidung getroffen. Anstatt mit anderen Frauen zu schlafen macht er Schluss. Dies kann zwei Seiten haben – beides unschön. Einerseits will er sich nicht von dir trennen auf der anderen Seite verspürt er das Bedürfnis nach mehr. Der sexuelle Alltag wie er es beschreibt, fühlte sich an wie in einem "Por.no". Dies deutet darauf hin – dass er keine tiefere emotionale Verbindung weiterhin spürt.

Eine Beziehung über 3⸴5 Jahre ist wertvoll. Gefühle können tief verwurzelt sein. Ersehnte Trauer kann zwar schmerzhaft sein allerdings kann sie auch der Antrieb für persönliches Wachstum sein. Letztlich liegt die Schuld und die Entscheidung allerdings nicht bei dir. Du hast dein Bestes getan—Kondome gekauft—um ihm Sicherheit zu geben jedoch das ist nicht genug um seine inneren Konflikte zu lösen.

Die deutliche Abwesenheit seiner Fotografien kann abschreckend wirken. Diese Geste zeigt – wie ernst und endgültig er die Trennung sieht. Das sind Zeichen; die nicht ignoriert werden sollten. Dein Bedürfnis nach Klarheit ist verständlich. Der Brief ´ den du verfasst hast ` ist ein Schritt in die richtige Richtung. Doch klar zieht er sich zurück. Déjà-vu über den Zweifel, den er möglicherweise hat. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass er auch lügt—aus einer Mischung aus Angst und Unentschlossenheit. Ähnliche Fälle zeigen, dass Männer oft nicht wissen wie sie ihre Gefühle ausdrücken sollen.

Um diese Trauer zu bewältigen » ist es wichtig « in der Gegenwart zu sein. Verdrängung bringt auf lange Sicht nichts. Biologie lehrt uns – dass Menschen sich oft nach Neuem sehnen. Studien weisen nach, dass in der Altersgruppe der zwanzig bis dreißigjährigen Veränderungen in der Partnerschaft häufig vorkommen. Die Angst ´ etwas zu verpassen ` spielt hier eine zentrale Rolle. Möglicherweise ist er gefangen in dieser Denkweise. Auch wenn seine Taten für dich unerklärlich sein mögen ist es Teil seiner Entdeckungsreise.

Es können viele Entscheidungen aus dieser Erfahrung heraus entstehen. An dieser Stelle wäre es hilfreich sich auf Selbstkritik zu besinnen und Ihre eigenen Bedürfnisse zu reflektieren. Sehnst du dich nach einem Partner für die Zukunft? Ist der einzige Grund für deine Trauer, dass du ihn vermisst, oder hast du auch Zweifel an dir selbst? Diese Fragen sollten nicht unbeantwortet bleiben.

Er wird in den kommenden Monaten kommen oder nicht. Vielleicht muss er auch erst selbst finden. Wenn er zurückkommt ´ dann hat er möglicherweise die Einsicht erlebt ` die er momentan fehlt. Sollte das so sein entscheide jedoch wohlüberlegt ob du bereit bist, ihm eine zweite Chance zu geben. Verlustängste beeinflussen zwar jeden Menschen trotzdem solltest du dich selbst respektieren, liebe Freundin. Nur dann wirst du jemand finden – der deine Werte und dein ❤️ wirklich schätzt.

Das Ziel muss sein—besser gesagt die Art von Liebe anzustreben—die auf gemeinsamen Werten und Zielen beruht. Du verdienst es, von jemandem geliebt zu werden der nicht nur auf Triebbefriedigung aus ist, allerdings auch eine emotionale Verbindung sucht. Vielleicht wird dein Weg in der Selbstfindung letztlich die Grundlage für eine erfüllte Partnerschaft bilden. In jedem Fall: Lass ihn gehen und schau nach vorne.






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