Die faszinierende Welt des tierischen Blutes: Blau, Grün und andere Farben

Welche Tiere besitzen tatsächlich blaues oder grünes Blut und wie unterscheiden sie sich von den tradierten roten Blutfarben der Wirbeltiere?

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In der Tierwelt gibt es eine bemerkenswerte Diversität an Blutfarben. Blaues oder sogar grünes Blut scheint meist einem Science-Fiction-Film entsprungen. Doch das ist nicht nur eine Theorie – tatsächlich existieren Tiere, deren Blut diese ungewöhnlichen Farben aufweist. Es ist ein interessantes Phänomen das tiefere biologische Wurzeln hat.

Die Erythrozyten – als häufige Vertreter der Blutbestandteile – haben eine fundamentale Rolle. Sie sind Hauptakteure beim Sauerstoff- und Kohlendioxidtransport. Diese roten Blutkörperchen finden sich in den meisten Wirbeltieren. Hemoglobin ist der Schlüssel. Das Protein sorgt für die bindende Fähigkeit des Blutes – dies resultiert in der charakteristischen roten Farbe. Im Koerper von Menschen wird eisenhaltiges Hämoglobin in der Häm-Gruppe für den typischen roten Blutfarbton verantwortlich.

Dagegen gibt es zahlreiche Lebewesen deren Blut eine ganz andere Farbe aufweist. Zum Beispiel Kopffüßer wie Tintenfische oder ebenfalls einige Arten von Krebsen. In diesen Fällen übernimmt eine Kupferverbindung den Sauerstofftransport. Hämocyanin heißt dieser Blutfarbstoff und verleiht den Tieren eine bläuliche Farbe. Bei der Weinbergschnecke geschieht Folgendes: Im sauerstoffarmen Zustand ist die Blutflüssigkeit fast farblos. Nach der Sauerstoffaufnahme ´ die in der Lunge stattfindet ` färbt sich das Blut bläulich. Hier wird eine Kupferion-Komponente aktiv die im oxidierten Zustand blau ist.

Erstaunlich ist auch der Prozess der nach dem Tod eines Organismus einsetzt. Fäulnisbakterien ´ die im lebenden Körper nicht aktiv sind ` beginnen mit ihrem Metabolismus. Sie bewirken eine Veränderung im Blut – das Venennetz färbt sich schließlich dunkelgrün. Biogene Amine wie Cadaverin und Putrescin sorgen damal für die heimtückische Verfärbung der Blutgefäße – ein sicheres Todeszeichen.

Darüber hinaus könnte man sagen, dass die Übergänge von farblosem zu buntem Blut die Anpassungsfähigkeit der Natur demonstrieren. Marienkäfer, zum Beispiel, besitzen nicht direkt Blut im herkömmlichen Sinn – es handelt sich bei ihnen eher um eine gelbliche Flüssigkeit. In vielen Schriften wird dies oft als "Blut" bezeichnet was jedoch irreführend ist.

Eine interessante Überlegung ist, dass alle Tiere die ein Gefäßsystem haben, das von einem Muskel gepumpt wird, rotes Blut haben – so lernen wir dass Blut nicht einfach nur Funktion hat allerdings auch eine Ausdrucksform biologischer Evolution ist. Dies wirft Fragen auf: Wie ausarbeiten sich diese unterschiedlichen Blutbestandteile im Einklang mit der Evolution? Was kann die Wissenschaft noch durch das Studium dieser tierischen Blutarten lernen?

Daher bleibt das Thema "Blutfarbe bei Tieren" eine spannende Forschungslücke. In Zukunft könnte der Fokus nicht nur auf den typischen Formen des Blutes liegen, einschließlich darauf, ebenso wie sich diese Farben auf die Lebensweise der Tiere auswirken. Das Rätsel der blauen und grünen Blutarten begeistert und lässt uns tiefer blicken – in die Biologie und die Geheimnisse der Natur.






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