Ein Elternteil zur Kita-Eingewöhnung: Warum ist das sinnvoll?

Warum wird empfohlen, dass während der Eingewöhnungszeit in der Kita nur ein Elternteil anwesend ist?

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Die Eingewöhnungszeit in der Kita ist eine der wichtigsten Phasen im Leben eines Kindes. Sie spielt eine zentrale Rolle für die Entwicklung sozialer Fähigkeiten und die Fähigkeit, sich von den Eltern zu lösen. Viele Eltern stehen vor der Frage – ist es wirklich besser, wenn nur ein Elternteil zur Eingewöhnung anwesend ist? Die Antworten darauf sind vielschichtig und bedeutsam.

Zunächst einmal ist es wichtig: Dass sich das Kind in dieser neuen Umgebung wohlfühlt. Anfänglich kann der Kindergarten für die Kleinen eine große Herausforderung darstellen. Sie treffen auf neue Menschen – erleben neue Gesichter und sind von vertrauten Räumen getrennt. Einschüchterung ist oft an der Tagesordnung. Hierbei ist es entscheidend, dass der anwesende Elternteil als "sicherer Hafen" fungiert – also nicht aktiv mit dem Kind spielt und sich nicht die ganze Zeit um es kümmert – sondern vielmehr als stabile Bezugsperson dient.

Die Erzieherinnen und Erzieher in einer Kita bringen viel Erfahrung mit. Sie wissen ´ ebenso wie sie mit Kindern umgehen ` die sich an die neuen Gegebenheiten gewöhnen müssen. Es ist ein weit verbreiteter Fehler » anzunehmen « dass beide Elternteile während der gesamten Eingewöhnung anwesend sein sollten. Das kann das Kind nur zusätzlich belasten. Wenn beispielsweise Mama und Papa zusammen im Raum sind könnte das Kind die Bindung an die Eltern stärker spüren. 💭 wie "Mama und Papa sind hier, warum bleiben sie nicht?" können aufkommen und das Kind zusätzlich dazu ängstigen.

Um die Eingewöhnung zu einem erfolgreichen Prozess zu machen » empfiehlt es sich « immer nur ein Elternteil dabei zu haben. Dies reduziert die Ablenkung und hilft dem Kind sich auf die Erzieher und die anderen Kinder zu konzentrieren. Es lernt – ebenfalls in der Abwesenheit des anderen Elternteils zurechtzukommen und Vertrauen in die Betreuungspersonen aufzubauen. Rückmeldungen aus vielen Kindergärten bestätigen, dass eine Überforderung der Kinder vermieden wird, wenn nur ein Elternteil vor Ort ist. Diese Struktur ist notwendig – um eine harmonische Atmosphäre zu schaffen.

Es gibt zudem pädagogische Erkenntnisse die diese Herangehensweise stützen. Eine Studie aus dem Jahr 2022 beleuchtet, dass über 60% der Kinder die nur mit einem Elternteil zur Eingewöhnung gehen, sich schneller in die Runde einfügen als jene die von beiden Eltern begleitet werden. Das Kind entwickelt Vertrauen und Eigenständigkeit welches essentiell für die weitere Entwicklung ist.

Ein weiterer Punkt – die Kommunikation mit den Erziehern. Über Erfahrungen wie eine Schlaflosigkeit in der Nacht oder einen kleinen Sturz auf dem Weg zur Kita zu berichten, kann für die Fachkräfte sehr wertvoll sein. Solche Informationen ermöglichen es den Betreuern besser auf die Bedürfnisse des Kindes einzugehen. Wenn beide Eltern gleichzeitig anwesend sind kann es schwierig sein klare Informationen zu vermitteln die zur Verwendung das Kind wichtig sind.

Zusammengefasst ist die Empfehlung, dass während der Kita-Eingewöhnung nur ein Elternteil anwesend sein sollte, weitgehend durchdacht. Diese Methode fördert nicht nur die Selbstständigkeit des Kindes, sie schafft auch Klarheit und Sicherheit in der neuen Umgebung. Ein Elternteil als Stütze – das befähigt das Kind, sich ähnlich wie zu entfalten. Es geht nicht nur darum die Zeit der Eingewöhnung zu überstehen – es geht darum, dem Kind die bestmögliche Grundlage zu bieten. Eltern die diese Informationen befolgen und mit einem kindgerechten Ansatz an die Eingewöhnung herangehen, steigern die Chancen auf eine sorglose und positive Erfahrung im Kindergarten.






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