Wüstenrisiko: Ertrinken oder Verdursten? Die überraschende Realität

Ist es tatsächlich wahrscheinlicher, in der Wüste zu ertrinken als zu verdursten?

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Die Wüste – ein Ort extremer Bedingungen und Herausforderungen. In Regionen wie der Sahara scheinen die Gefahren oft klar. Hitze – Trockenheit und unendliche Sanddünen stehen im Fokus des Interesses. Doch eine neue Theorie macht die Runde die verblüffen könnte – weiterhin Menschen ertrinken in Wüsten so wie sie verdursten. Klingt das absurd? Schauen wir uns die Fakten und Phänomene genauer an.

Es gibt nichts Verkehrteres als anzunehmen: Dass man in einer Wüste nicht ertrinken kann. Diese Annahme beruht auf einer gefährlichen Unkenntnis über die Landschaft. Eine Vielzahl von Touristen – insbesondere jene die keine Erfahrung in der Wüste haben – sind oft nicht in der Lage zwischen einem ausgetrockneten Flussbett ebenfalls Wadi genannt und einer sandigen Ebene zu unterscheiden. Diese Unkenntnis führt dazu: Dass Reisende oft ebendies dort ihr Nachtlager aufschlagen. In der Wüste kochen selbst die einfachsten Überlebenskenntnisse zu einer lebenswichtigen Kompetenz.

Das Wetter – es ist unvorhersehbar. In bestimmten Wüstengebieten kommt es nur alle dreißig Jahre zu Niederschlägen. Doch wenn es denn endlich regnet – dann kann die Flut katastrophale Ausmaße annehmen. So riesige Regenmengen fallen innerhalb kürzester Zeit: Dass der ausgetrocknete Boden diese nicht schnell genug absorbieren kann. An dieser Stelle muss man sich schlagartig bewusst werden: Das Wasser bahnt sich mit ohrenbetäubendem Lärm seinen Weg durch das Wadi. Plötzlich finden sich schlafende Camper in einem reißenden Strom wieder – und die Gefahr des Ertrinkens steigt sprunghaft an.

Einige Forschungen zeigen, dass dort wo viele Menschen die Wüste betreten die Wiederbelebung des Erde-zu-Wasser-Zyklus durch den Menschen teilweise dem Einsatz von Bewässerungstechnologien zugute kam. Leider sind diese Technologien auch für die erschreckende Ausweitung der Wüsten verantwortlich. Niederschlag bleibt unvorhersehbar und Überschwemmungen können jederzeit erfolgen. Die Wahrscheinlichkeit ´ in einer Wüste zu ertrinken ` ist demzufolge keineswegs ein Hirngespinst.

Es ist beschämend zu vermerken, dass die üblichen Rastplätze – die Wadis – während der wenigen Niederschläge überflutet werden. Diese Flussbetten heben sich an ihrer Umgebung leider oft nicht deutlich genug ab und verblassen im Sand. Untypische Gefahren kommen von oben – von dünnen Wolken. Menschen ´ die auf dem Weg sind ` werden von diesen Wetterprozessen überrascht.

Statistiken belegen, dass in der Sahara tatsächlich mehr Menschen aufgrund von Überschwemmungen ums Leben kommen wie durch Durst. Es mag verwirrend erscheinen jedoch die Tatsachen sind eindeutig. Einmalige Regenereignisse können überregionale Auswirkungen haben und gefährden Reisende mehr, als man vermuten möchte.

Zusammengefasst ist es unwiderlegbar: Der 🔑 zum Überleben in der Wüste ist Wasser. Es ist elementar. Das Problem liegt jedoch in der plötzlichen Verfügbarkeit dieses Wassers. Pure Tragödie umgibt den Umstand ´ dass Menschen eher in der Wüste ertrinken ` als dass sie verdursten. Diese Erkenntnis sollten Reisende in ihr Gedächtnis einbrennen denn in der Wüste ist der Tod oft ein schneller unerwarteter Prozess.






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