Die Evolution der Zellstrukturen: Warum Prokaryoten keinen Zellkern besitzen

Warum ist der Zellkern für Prokaryoten nicht notwendig und welche Rolle spielt die evolutionäre Komplexität?

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Prokaryoten sind faszinierende Lebewesen. Sie sind die einfachsten organischen Einheiten auf unserem Planeten. Der entscheidende Unterschied zwischen diesen und Eukaryoten ist das Fehlen eines Zellkerns. Eukaryoten besitzen Zellkerne – sie beherbergen das genetische Material in einer komplexen Struktur. Prokaryoten hingegen verfügen nicht darüber. Es ist ein evolutionäres Merkmal das tief verwurzelt ist in der biologischen Entwicklung. Diese Einzeller – zu denen Bakterien und Archaeen zählen – haben ihre DNA in Plasmiden gespeichert. Diese sind ringförmig und eher kompakt.

Warum existiert dieser gravierende Unterschied? Eukaryoten gelten als weiter entwickelt. Sie besitzen ebenfalls zahlreiche Zellorganellen. Prokaryoten hingegen sind wegen ihrer Einfachheit weitaus primitiv. In der Evolution spielt der Vorteil von Komplexität eine entscheidende Rolle. Prokaryoten haben also schlichtweg keinen Vorteil durch einen Zellkern. Mutationen ´ die welche solchen Zellkern ausarbeiten würden ` wären für sie nicht vorteilhaft.

Ein Zellkern ist eine weitere Schicht von Genetik und Kontrolle. Prokaryoten haben ihre DNA frei in der Zelle ohne Notwendigkeit einer solchen Struktur. Diese Einfachheit erlaubt ihnen eine schnellere Replikation. Auch die Anpassung an Umwelteinflüsse geschieht rascher. Ein Zellkern würde diese Prozesse verlangsamen. Der Evolution zufolge können die einfacheren Strukturen in einem sich verändernden Umfeld überlegen sein. In der Natur beweist sich oft die Theorie der Adaptation.

Zusätzlich ist die Anzahl der Gene in Prokaryoten geringer im Vergleich zu Eukaryoten. Diese Tatsache trägt ähnlich wie zum Fehlen eines Zellkerns bei. Eine geringere genetische Information macht es weniger notwendig diese in einem geschützten Raum zu lagern. Kurzum – es reicht die einfache Struktur.

Somit ist der Grund für das Fehlen eines Zellkerns bei Prokaryoten die größere Komplexität der Eukaryoten. Das biologisches Gleichgewicht zeigt diesen Unterschied deutlich. Während Eukaryoten einen komplexen inneren Aufbau aufweisen agieren Prokaryoten effizient in ihrer simplen Form. In der Evolution gehören Prokaryoten – einfach freilich extrem anpassungsfähig – zu den ältesten Lebensformen. Über Jahrmillionen haben sie sich bewährt.

Diese Überlebensfähigkeit basiert auf der Möglichkeit, sich an unterschiedlichste Lebensbedingungen anzupassen. Die Evolution bietet Veränderungen – für Prokaryoten ist der Zellkern keine dieser Veränderungen. Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Evolution hat entschieden: Dass Komplexität für Prokaryoten nicht nur überflüssig allerdings auch hinderlich wäre.






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