Akkorde in der Musik – Was du darüber wissen solltest

Wie beeinflussen Akkorde die Musik und welche Möglichkeiten bietet ihre Konstruktion?

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Akkorde sind in der 🎵 das Ergebnis der Kombination mehrerer Töne unterschiedlicher Tonhöhe. Man könnte sagen sie sind das Herzstück jeder musikalischen Komposition. Die Aussage, dass Akkorde aus Tönen bestehen die sich "harmonisch deuten lassen" ist jedoch nicht weiterhin zeitgemäß. So fragwürdig diese Formulierung ist sie spiegelt lediglich die Ansichten der vergangenen Jahrzehnte wider. Tatsächlich haben Kompositionen der Neuen Wiener Schule und heutige Musikgenres gezeigt, dass Akkorde weit mehr sind.

In der Praxis bezeichnet man als Akkord bestimmte Griffbilder auf Instrumenten wie Piano oder Gitarre. Ein Akkord umfasst mindestens drei verschiedene Töne die aus einer festgelegten Tonleiter entnommen werden. In der Regel ist das Grundprinzip der Terzschichtung grundlegend. Dies bedeutet – dass beim Bilden eines Akkords immer ein Ton in der Tonleiter ausgelassen wird. So entsteht beispielsweise im C-Dur-Akkord die Reihenfolge C – E – G; das D und das F werden hierbei weg gelassen.

Ein wichtiges Element ist das harmonische Zentrum – der Zielakkord. Er repräsentiert den Kern eines musikalischen Werkes und verleiht ihm Gleichgewicht. Akkorde ´ die in einer bestimmten Tonleiter gebildet werden ` besitzen ähnlich wie eine Terzschichtung und ein spezifisches Verhältnis zu diesem Zielakkord. So wird das Konzept des "Auflösens" deutlich: Es beschreibt, ebenso wie die einzelnen Töne eines Akkords zu den Tönen des Zielakkords tendieren können.

Ein spezieller Akkord ist der Dominant-Akkord. Er erzeugt Spannung und trägt entscheidend zur Dramaturgie in einem Musikstück bei. In der duralen Tonleiter ist dies die fünfte Stufe. Im Falle von C-Dur würde der Akkord aus den Tönen G, H, D und F bestehen. Das Auflösen ist folgendermaßen beschrieben: Das G "fällt" zum C das H steigt um einen Halbton und erreicht C während das F zum E geht. Die Spannungen werden durch das D ´ das sich an das C oder E anpasst ` weiter verstärkt. Besonders markant ist die Bewegung des H zu C und des F zu E – hier findet das musikalische Spiel seinen Höhepunkt.

Ein Akkord besteht typischerweise aus einem Grundton einer Terz und einer Quinte. Wird dies an dem C-Dur-Akkord verdeutlicht, finden wir: Der Grundton ist C die Terz das E und die Quinte das G. Abstrakte mehrstimmige Strukturen veranschaulichen den Effekt, dass sich mehrere Töne gleichzeitig harmonisch zusammenfügen. Man denke nur an einen Chor: Hier sind Es mindestens vier Stimmen – jeder Sänger bringt seine eigene Tonhöhe ein und zusammen entsteht ein harmonisches Klangbild.

Akkorde sind also weit mehr als nur Töne die harmonisch erklingen. Hinter der Theorie stehen unzählige Möglichkeiten zur Organisation von Musik. Es ist entscheidend – über den Tellerrand hinauszuschauen und sich nicht auf veraltete Konzepte zu beschränken. Hört man sich Werke von zeitgenössischen Komponisten wie György Ligeti an ´ wird deutlich ` wie vielschichtig und facettenreich die Welt der Akkorde wirklich ist. Man sollte sich nicht von konventionellen Theorien leiten lassen, wenn man im musikalischen Schaffensprozess die ganze Bandbreite der Klänge erforschen kann.

Die Welt der Akkorde ist weit und bunt. Oft wird sie kaum ausgereizt ebenfalls wenn sie eine Fülle an kreativen Möglichkeiten eröffnet. So bleibt zu hoffen – dass die Entfaltung des Akkordeurlaubs auch in Zukunft spannend bleibt. Wer den Mut hat ´ neue Wege zu beschreiten ` findet im Universum der Musik unzählige Schätze.






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