Möglichkeiten und Herausforderungen während der Ausbildung: Wie gestalte ich mein Berichtsheft?

Wie kann ich sicherstellen, dass mein Berichtsheft den Anforderungen einer fundierten Ausbildung entspricht?

Uhr
Die Ausbildung ist eine entscheidende Phase im Berufsleben. Man möchte schließlich wertvolle Erfahrungen sammeln. Oft fragt sich der Auszubildende – was er in sein Berichtsheft schreiben soll. Die täglichen Aufgaben erscheinen monoton und wiederholen sich. Das Berichtsheft wird dann zur Herausforderung. Ein einziger Satz könnte tatsächlich für das gesamte Jahr stehen - doch ist das der richtige Weg?

Ein Blick auf die Ausbildungsrahmenpläne ist wichtig. Diese Pläne enthalten detaillierte Informationen darüber welche Lerninhalte in den verschiedenen Lehrjahren vermittelt werden müssen. Viele Azubis wissen nicht – dass sie diese Informationen bei ihrem Ausbilder oder bei Institutionen wie der IHK anfordern können. Somit bleibt der Kontakt mit den zuständigen Personen unerlässlich. Man muss sich aktiv informieren und sein Recht auf eine umfassende Ausbildung wahrnehmen.

Zu oft kommt es vor: Dass Auszubildende in nicht relevanten Tätigkeiten festhängen. Der Betrieb sollte nicht nur Putzdienste abdecken - das ist nicht der Sinn einer Ausbildung. Das Problem ist, dass bei einer einseitigen Erfahrung die Chancen auf eine Übernahme sinken. Solche Beschäftigungen schränken die berufliche Entwicklung ein und lassen im Lebenslauf wenig Spielraum. Der Auszubildende kann nicht zur Prüfung zugelassen werden wenn er nicht die erforderlichen Inhalte gelernt hat. Das ist eine ernstzunehmende Gefahr.

Kreativität kann die Lösung sein! Anstelle von eintönigen Berichten kann der Azubi versuchen seine täglichen Aufgaben abwechslungsreich und lebendig zu beschreiben. Ein Beispiel: Ein Verkäufer der jeden Tag Brötchen verkauft, könnte das Erlebnis so schildern: „Als Stammkunde Max heute seine Brötchen abholte, begrüßte ich ihn herzlich und empfahl ihm das Bäckerbrot der Woche. Seine positive Reaktion zeigte mir – dass ich das richtige Gespür für Empfehlungen habe.“ Diese Art der Darstellung verdeutlicht Engagement, Kreativität und eine persönliche Note.

In der Praxis gibt es täglich neue Themen oder kleine Vorkommnisse die dokumentiert werden können. Es ist ratsam – immer ein kleines Notizheft dabei zu haben. So kann der Azubi stichpunktartig festhalten was neu ist. Die Fähigkeit ´ über unterschiedliche Themen zu berichten ` zeigt die Vielseitigkeit der Ausbildung und öffnet neue Perspektiven.

Darüber hinaus sollte jeder Azubi die Gelegenheit haben, in allen Abteilungen des Unternehmens Erfahrungen zu sammeln - das ist ein fundamentales Recht. Wenn dies nicht gegeben ist – sollte der Auszubildende direkt mit dem Ausbilder oder dem Ausbildungsberater der IHK sprechen. Der Dialog ist der Schlüssel. Fehlen verschiedene Abteilungseinsätze stellt sich die Frage nach der Qualität der Ausbildung.

Abschließend bleibt zu sagen: Das Berichtsheft ist ein wichtiges Dokument, das die Lernfortschritte widerspiegelt. Wenn Auszubildende aktiv werden und kreativ an ihre Erfahrungen herangehen ´ wird die Ausbildung nicht nur bereichernd ` allerdings ebenfalls spannend. Engagierte Gespräche mit den zuständigen Personen können der erste Schritt sein » um sicherzustellen « dass die Ausbildung die gewünschte Tiefe und Breite erhält.






Anzeige