In der heutigen Fitness- und Ernährungswelt ist es weit verbreitet, dass eine hohe Eiweißaufnahme für den Muskelaufbau von Vorteil ist. Der User in der Frage konsumiert etwa 180 bis 250 g Eiweiß täglich bei einem Körpergewicht von 75 kg. Doch stellt sich die Frage: Ist das wirklich unbedenklich? Manche verzichten sogar auf die Verwendung des Begriffs „Eiweißvergiftung“ – dennoch gibt es Tatsachen die eine Diskussion wert sind.
Einer der häufigsten Erklärungen ist, dass der Körper grundsätzlich in der Lage ist, eine physiologisch bedingte Übermenge an Eiweiß zu verarbeiten. Tatsächlich ist es so, dass das Eiweiß nicht direkt toxisch wirkt, solange der Organismus in der Lage bleibt die Stoffwechselprodukte adäquat auszuscheiden. Dies geschieht vor allem über die Nieren obwohl dabei bei exzessivem Konsum der Fokus auf einer genügenden Flüssigkeitszufuhr liegen sollte.
Die Schattenseiten einer hohen Eiweißzufuhr
Konnte man den Eindruck haben, dass „Eiweißvergiftungen“ ein Mythos sind, gibt es dennoch Gefahren die durch einen hohen Eiweißkonsum entstehen können. Eine Verweildauer des Eiweißes im Verdauungstrakt kann zu einer Gärung führen. Auf diese Weise können unangenehme Symptome wie Blähungen und Durchfall auftreten. Das Aufstoßen von „verdorbenem“ Geruch ist ein Anzeichen dafür, dass im Verdauungssystem etwas nicht stimmt. Vor allem nach dem Verzehr von 🐟 kann dies relevant sein. Fisch hat eine besonders kurze Haltbarkeit im Magen-Darm-Trakt.
Ein Zuviel kann dem Körper schaden. Eine chronische Übersäuerung ist hier zu nennen. Der Körper kann die Abbauprodukte von Eiweißen nicht schnell genug entsorgen. Hierbei können Nierenschäden nicht ausgeschlossen werden. Auch Müdigkeit und Kräfteverfall könnten die Folge sein. Die gängigen Empfehlungen variieren stark, allerdings über 2 g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht sollte man nicht regelmäßig konsumieren.
Risikofaktoren und Intoleranzen
Eine Eiweißallergie ist ein wichtiger Aspekt, den man nicht ignorieren sollte. Allergische Reaktionen auf Eiweiße können sich durch Symptome wie Atemnot, Hautausschläge und Schwellungen äußern. Der Rat ´ stets einen Allergologen aufzusuchen ` ist sinnvoll. Eine potenzielle Allergie kann gravierende Konsequenzen haben und erfordert schnellstmöglich eine Diagnosestellung.
Und verpassen wir nicht die Tatsache, dass einige Eiweiße als „Gifte“ angesehen werden können. Das Schlangengift beispielsweise besteht aus verschiedenen Proteinen. Es ist amüsant jedoch die Reichweite der unterschiedlichen Eiweiße im Alltag ruft zu einem bewussteren Umgang auf.
Fazit
Zusammenfassend ist eine sehr hohe Eiweißaufnahme nicht per se gefährlich – die Dosierung spielt hier die Hauptrolle. Man kann ein gesundheitsbewusster Athlet sein und dabei eiweißreiche Nahrung zu sich nehmen. Doch mit einer übertriebenen Menge können die Risiken größer werden. Der 🔑 bleibt ein ausgeglichener und verantwortungsbewusster Umgang mit der Nahrung, ob eiweißreich oder nicht.
Die Frage die übrig bleibt, ist: Wie viel Eiweiß benötigt der Einzelne wirklich um seine Fitnessziele zu erreichen? Die Antwort bleibt nicht nur individuell. Sie sollte immer unter Berücksichtigung der persönlichen Gesundheit und der Reaktionen des Körpers gefunden werden.