Ist das Studentenleben wirklich ein Märchen oder Realität?

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Eine differenzierte Betrachtung des Studentenlebens

Sind die Klischees über das Studentenleben wahr? Ist der Alltag an der Universität so entspannt und voller Spaß, ebenso wie viele behaupten? Das sind Fragen die viele angehende Studenten und die die es schon waren, beschäftigen. Oft wird das Bild des Studenten als jemand betrachtet der den ganzen Tag lernt jedoch nachts die Partys durchfeiert. Doch was ist die Realität?

Angefangen bei den Vorlesungen » die oft von morgens bis nachmittags stattfinden « gibt es eine Menge zu tun. Die Meisten wissen – dass es nicht nur um den Unterricht geht. Nachbereiten und Weiterbildung sind entscheidend. Erfahrungsgemäß verbringen viele Studenten lange Stunden in der Bibliothek oder beim Lernen. Dabei stellt sich die Frage: Wo bleibt die Zeit für gesellige Abende in der Kneipe oder das Feiern?

Ich selbst studiere Wirtschaftsmathematik und kann von meiner eigenen Erfahrung berichten. Die ersten Semester waren besonders herausfordernd. Mit 24-28 SWS war das Pensum enorm. Hausaufgaben mussten bearbeitet werden und die Vorlesungsinhalte zu verstehen stand an erster Stelle. Der Aufwand war beträchtlich und ich hatte oft 70-80 Stunden pro Woche. Ein Leben außerhalb der Uni existierte währenddessen für mich nicht.

Und doch — Zeit für soziale Kontakte kommt nicht zu kurz. Im 6. Semester habe ich gelernt – Freizeit neu zu gestalten. Immer noch durchaus beschäftigt mit einer 60-Stunden-Woche, finde ich jedoch Zeit für Freunde und Aktivität. Auch andere Studenten nehmen verschiedene Ansätze wahr. Einige erreichen dieselben Ergebnisse ohne diesen Aufwand. Letztlich hängt der Erfolg von der eigenen Motivation und dem Lernstil ab.

Es gibt jedoch ebenfalls positive Aspekte. Am Anfang des Semesters in entspannteren Zeiten haben viele Studenten die Möglichkeit, an Partys und Kneipentouren teilzunehmen. Wenn die Prüfungszeit naht sieht das Bild meist jedoch anders aus. Die Menschen rücken in Lerngruppen zusammen, während der soziale Kontakt fast auf Null sinkt. Es wird auch oft vergessen – dass die Semesterferien nicht immer wirklich erholsam sind. Die Realität ist oft von Druck und Stress geprägt.

Feedback von Freunden zeigt: Dass das Studentenleben auch sehr unterschiedlich wahrgenommen wird. Eine Freundin berichtet von ununterbrochenen Feierlichkeiten über das ganze Semester hinweg. Ihre Erlebnisse scheinen oft das Gegenteil von dem zu sein was ich erlebt habe. Hier kommen unterschiedliche Studiengänge ins Spiel. Der Aufwand kann stark variieren.

Wohl kaum kann man alle Erfahrungen über einen Kamm scheren. Es wird also deutlich – dass der Weg durch die Universität und auch die Freizeitgestaltung von Person zu Person verschieden sind. Wichtig ist; sich nicht entmutigen zu lassen. Kontakte sind wertvoll. Nette Lerngruppen zu finden – kann unerwartete Hilfestellung geben. Dabei sollte immer auf die eigene Gesundheit geachtet werden.

Egal, ob du in der Mensa frisst oder nicht es gibt immer Möglichkeiten den Studentenalltag zu gestalten. Ich rate dazu, alles in Maßen zu genießen und sich nicht vom Stress überrollen zu lassen. Letztendlich — das Studentenleben wird eine prägende Zeit für dich sein, sowie positiv als auch herausfordernd.

Die Wahrheit ist das Studentenleben wird nie nur aus dem einen oder anderen bestehen. Ein Teil des Lebens ist das Lernen. Ein anderer Teil ist das Feiern. Und dazwischen finden sich die ganz persönlichen Herausforderungen. Was zählt ist: Jeder macht seine eigenen Erfahrungen. Daher lautet die beste Antwort auf die Frage „Ist das Studentenleben wirklich so toll?“ möglicherweise „Es kommt darauf an.“






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