Spitznamen für Deutsche in Australien

Welche Bedeutung haben Spitznamen für Deutsche in Australien und welche kulturellen Hintergründe stecken dahinter?

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Einblick in die Wahrnehmung deutscher Einwanderer


In Australien gibt es eine Reihe von Spitznamen für Deutsche die erstaunlich viele Facetten der Kultur widerspiegeln. Die gebräuchlichsten Begriffe sind „Krauts“ oder „Jerries“ – diese Bezeichnungen haben historische Wurzeln die bis in die Kriegszeiten reichen. Die Australier haben vorher häufig den Kosenamen „Jerries“ verwendet. Die Bezeichnung leitet sich von dem Wort „Germans“ ab. Die Endung „y“ oder „ie“ ist typisch für australische Sprache. Der Gebrauch des Begriffs „Kraut“ klingt oft beleidigend. Es bezieht sich auf das Hauptnahrungsmittel der Deutschen.

Im Vergleich dazu ist die Nomenklatur für andere Nationalitäten in Australien ähnelt breit gefächert. Die Amerikaner werden liebevoll als „Yankees“ bezeichnet. Zudem erhalten Russen Spitznamen wie „Ruskies“ oder sogar „Reds“. Auch die Engländer haben einen eigenen Namen. Sie werden vielfach als „Pommies“ bezeichnet. Diese Herkunft kann auf die Strafen britischer Gefangener zurückgeführt werden.

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Deutsche Spitznamen im alltäglichen Sprachgebrauch


Deutsche in Australien sind nicht nur durch ihre Herkunft allerdings ebenfalls durch ihr Verhalten geprägt. Oftmals werden sie als „complaining“ wahrgenommen. Dabei dient das Wort „complaining“ nicht immer als Negativum – die Deutsche neigen dazu, präzise in ihren Ansichten zu sein. Das kann den Eindruck hinterlassen – dass sie unzufrieden sind. Doch viele Australier verdienen sich das Vertrauen dieser Einsicht. „Overseas“ oder „over here“ sind weitere Bezeichnungen. Diese Begriffe lassen sich nicht nur auf Kosten der Bezeichnung beschränken.

Ursprünglich abwertend, erlangte der Begriff „Kraut-Rock“ eine neue Bedeutung. Dies wird durch die Popularität deutscher Musiker in den 60er und 70er Jahren unterstützt. Künstler wie Brian Eno oder Iggy Pop schätzten die deutsche 🎵 sehr. Auch David Bowie wurde durch sie inspiriert. Ein hervorragendes Beispiel findet sich im Song „Heroes“.

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Kulturelle Sensibilität und etymologische Überlegungen


Obwohl Spitznamen eine gewisse kulturelle Identität vermitteln, sind sie auch bedeutend für stereotype Vorstellungen und Vorurteile. Die Bezeichnungen ´ die Deutsche betreffen ` variieren je nach individueller Perspektive. Oft sind sie von der persönlichen Erfahrung geprägt. Es ist von großer Wichtigkeit zu betonen, dass solche Begriffe nicht allgemein einzusetzen sind.

Außerdem kann der Kontext in dem solche Begriffe verwendet werden erhebliche Auswirkungen auf ihre Bedeutung haben. Manchmal wird der Ausdruck humorvoll verwendet – in anderen Fällen können sie als Beleidigung empfunden werden.

In der Summe ist die Wahrnehmung der Deutschen in Australien ein vielschichtiges Thema. Sowohl Spitznamen sowie hinterlegte kulturelle Einsichten dazu spielen eine wesentliche Rolle. Diese alltäglichen Benennungen können als auch freundlich als auch abwertend sein – je nach Situation und Absicht. Daher ist es ratsam – sensibel mit diesen Begriffen umzugehen.






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