Fragestellung: Warum werden an der Grenze zwischen der Türkei und Griechenland Wasserbecken zur Desinfektion eingerichtet?

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An der türkisch-griechischen Grenze gibt es Wasserbecken. Diese Becken stehen ebendies vor dem Grenzübergang und machen die Reifen nass. Bei einer Rückfahrt aus der Türkei ist mir das aufgefallen. Es scheint wie ob diese Maßnahme zur Desinfektion der Fahrzeuge dient. Doch was steckt dahinter?

Zunächst einmal solche Becken gehören zur Grenzkontrolle. Ihre Hauptfunktion besteht darin – das Risiko der Einschleppung von Tierseuchen zu minimieren. Gerade in Zeiten, in denen Krankheiten wie die Maul- und Klauen-Seuche grassieren, sind solche Maßnahmen unerlässlich. Auch in Europa beschäftigen sich viele Staaten mit den Gefahren die durch den internationalen Verkehr entstehen. Die Eindämmung von Seuchen hat oberste Priorität.

Das Auffällige an diesen Wasserbecken ist die chemische Behandlung des Wassers. Man spricht von einer Chemiebrühe. Diese Lösung ist nicht nur Wasser allerdings eine Desinfektionsmittelmischung. Sie sorgt dafür, dass potenzielle Erreger die an den Reifen haften bleiben könnten, abgetötet werden. In diesem Zusammenhang ist ebenfalls wichtig zu wissen, dass nicht nur an Grenzen Desinfektionsmaßnahmen stattfinden. Betreiber von Schlachthöfen und Mastbetrieben in Deutschland setzen ähnliche Methoden ein. Dies geschieht – um die Gesundheit der Tiere und letztlich auch der Menschen zu schützen.

Der psychologische Aspekt sollte nicht übersehen werden. Oft hat man mit diesen Maßnahmen das Gefühl, aktiv gegen die Gefahren vorzugehen. Natürlich muss man hierbei realistisch bleiben. Der Großteil der Krankheitserreger kann an schmutzigen Schuhen oder Reifen hängen bleiben. Also, wenn niemand aussteigt um die Schuhe zu reinigen ist die Wirkung der Wasserbecken möglicherweise eingeschränkt. Dennoch wird durch das Vorhandensein dieser Becken ein gewisses Maß an Sicherheit suggeriert.

An den bulgarischen Grenzstationen betrachtet man die Situation nicht anders. Auch dort werden ähnliche Becken eingesetzt. Die Maßnahmen sind über die Grenzen hinweg weitgehend einheitlich. Um ein umfassendes Bild zu erhalten ´ ist es notwendig ` die verstärkten Kontrollen an den Grenzen in den letzten Jahren zu betrachten. Insbesondere seit den Ausbrüchen von Tierseuchen in verschiedenen Regionen beobachten wir, ebenso wie sich die Regularien weiter verschärfen.

In der verhältnismäßig kurzen Zeit die vergangen ist, seitdem diese Maßnahme populär wurde, erweist sie sich als notwendig. Mit einem Anstieg des internationalen Austauschs steigt auch das Risiko für Tierseuchen. Den damit verbundenen Herausforderungen stellen sich die Regierungen, indem sie Grenzkontrollen strenger gestalten. Letztendlich bietet die Bereitstellung dieser Wasserbecken einen weiteren Schritt zur Bekämpfung der Seuchenausbreitung. Bei der Betrachtung aller Aspekte wird deutlich, dass die Installation solcher Becken an der Grenze nicht nur eine praktische, einschließlich eine symbolische Bedeutung hat.






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