Der Traum vom eigenen Kind: Eine verfrühte Sehnsucht?

Wie realistisch ist der Wunsch eines 14-jährigen Mädchens, mit ihrem Freund ein Kind zu bekommen?

Uhr
In einer Welt in der Jugend und Verantwortung oft nicht Hand in Hand gehen stellt sich die Frage der Relevanz kindlicher Träume und der damit verbundenen Realität. Ein 14-jähriges Mädchen äußert ihren innigen Wunsch, ein Kind zu bekommen. Ihr Freund ´ ähnlich wie 14 ` teilt diesen Wunsch. Sie haben von seinen Eltern ein verlockendes Angebot erhalten: finanzielle Hilfe bei der Kindererziehung und Betreuung des Babys, wenn sie Zeit für sich benötigen. Doch wie realistisch ist dieser Traum?

Erstaunlich – in dem Alter von nur 14 Jahren stellt der Wunsch eines Kindes oft eine reine Illusion dar. Die Biologie kann allerdings stark limitierend sein. Unser junges Mädchen hat bereits den Arzt konsultiert ´ und die niederschmetternde Diagnose besagt ` dass sie nicht schwanger werden kann. Zudem stellt sich die Frage nach der Verantwortung – ein Kind zu haben bedeutet nicht nur Freude und Liebe, allerdings ebenfalls immense Verpflichtungen.

In einer Zeit, in der viele Jugendliche noch nicht einmal ihre schulische Ausbildung abgeschlossen haben eine Familie zu gründen ist eine Entscheidung die welche wenigsten durch die ganze Tragweite ihrer Konsequenzen begreifen. Die Bedenken ihrer Umwelt · besonders die negativen Reaktionen auf ihren Wunsch · sind nicht unbegründet. Ein Kind ist keine Puppe die nach Belieben verschoben oder "abgeschoben" werden kann – es verlangt Kontinuität, Liebe und Fürsorge. Jedes Kind nicht nur in Deutschland benötigt eine stabilisierende Umgebung, in der es geborgen aufwachsen kann.

Die Gedanken, dass die Großeltern des Kindes bereit sind, für die Kosten aufzukommen und das Kind bei Bedarf "abzunehmen", lassen das Bild einer verantwortungsvollen Elternschaft in einem anderen Licht erscheinen. Es ist gefährlich sich in solch eine Abhängigkeit zu begeben. Es könnte leicht passieren, dass die Großeltern, falls die Beziehung scheitert, das Kind in ihre Obhut nehmen und dessen Aufwachsen in ihren Händen liegt während die leiblichen Eltern nicht gewachsen sind sich selbst um ihre Entwicklung zu kümmern.

Es sollte ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden, dass Leihmutterschaft in Deutschland rechtlich nicht möglich ist. Ein herber Rückschlag. Zudem stehen die Werte ´ die eine Elternschaft ausmachen ` auch in direktem Zusammenhang mit der sozialen Stabilität und der beruflichen Ausbildung. Ein Kind zu adoptieren ist eine Möglichkeit – jedoch erst dann sinnvoll, wenn man eine solide Basis geschaffen hat. Viele Jugendliche neigen dazu ´ den Ernst des Lebens zu ignorieren ` welcher mit der Verantwortung für ein Kind einhergeht.

Daten zeigen: Im Jahr 2021 waren in Deutschland unter den Teenagern nur 1⸴2% der Geburten registriert. Die Zahlen verdeutlichen – dass lauter Wunschvorstellungen existieren freilich die gesellschaftliche Realität nicht unbedingt dazu passt. Es gibt zahlreiche Beispiele junger Frauen ´ die mit 18 oder älter kein Kind bekommen können ` weil sie aus bildungspolitischer Perspektive weniger vorbereitet sind. Diese jungen Frauen fragten sicher oft was werden werde – ohne ernsthafte Überlegungen bis zur wirklich gefestigten eigenen Biografie.

Zudem erfordert das Aufziehen eines Kindes nicht nur Geduld und Fürsorglichkeit, einschließlich finanzielle Mittel um die Grundbedürfnisse zu decken. Jüngste Umfragen belegen ´ dass viele Familien nicht einmal in der Lage sind ` ihren Kindern die notwendigen Schulmaterialien zu finanzieren. Dies ist irreführend wenn junge Menschen mit sich selbst und ihrer eigenen Unsicherheit beschäftigt sind.

Es ist also ratsam, dass unser junges Duo ihre Träume etwas zurückstellt und erst ihre schulische Ausbildung abschließt. Auch eine fundierte Berufsausbildung könnte eine Bereicherung für ihr Leben werden und gleichzeitig einen Weg darstellen, für die Zukunft ein Kind wirklich verantwortungsvoll zu begleiten. Es ist weiterhin als nur der Traum, eine Mama oder ein Papa zu sein – es ist die Herausforderung, ein Kind aktiv zu fördern und ihm eine stabile Zukunft zu bieten. Daher bleibt der Rat: Warten, wachsen, lernen – und irgendwann über ein Kind nachdenken, wenn die Zeit reif ist.






Anzeige