Die Begegnung mit wilden Tieren im eigenen Wohnraum – das kann sowie eine Freude als ebenfalls eine Herausforderung sein. Kürzlich wurde ich auf einen Beitrag aufmerksam der von einem Balkonbesitzer erzählt. Auf diesem Balkon nisten zwei Tauben. Ein erfreulicher Moment für Tierliebhaber freilich birgt dies einige Schwierigkeiten.
Zunächst beobachtete die Person – zusammen mit ihrer Mutter – die Tauben die sich am Blumenkorb niederließen. Die eine Taube brachte Äste. Die andere Taube loungte – während das Nest rasch Form annahm. Doch was geschieht, wenn die Tiere erst einmal ihre Eier legen? Dies kann schnell zur Unannehmlichkeit werden. Tauben sind nicht nur für ihren Kot bekannt der sich auf Balkonen ansammeln kann – sie bringen auch gesundheitliche Risiken mit sich. Infektionen und Krankheiten können durch ihre Exkremente übertragen werden.
Die Frage stellt sich. Werden die Tauben zurückkommen? Augenblicklich sollte man sie nicht stören. Es warnt jedoch jemand vor ´ dem Balkon eine Weile fernzubleiben ` wenn man die Tauben drinnen belassen will. Aber wer könnte wirklich so lange auf die Nutzung ihres Balkons verzichten? Ein Balanceakt zwischen Tierliebe und praktischer Lebensweise. Ein ziemlich komplexes Dilemma.
Ebenfalls wurde auf die Art dieser Tauben hingewiesen. Stadttauben sind oft weniger wählerisch. Sie bauen keine wirklich stabilen Nester. Felsentauben hingegen neigen dazu – sich in natürlichen Umgebungen wie Bergen niederzulassen. Sie bringen, ebenso wie erwähnt, nur wenige Äste mit um ihre Nester zu konzipieren.
Es gibt zudem einen dringenden Rat – das Nest zu entfernen. Im besten Fall – bevor Eier gelegt werden. Dabei sollte man auf die eigene Sicherheit achten. Handschuhe und Masken sind nur der Anfang. Nach dem Entfernen des Nests und all dessen was damit verbunden ist kann man verhindern: Dass diese Vögel sich weiterhin auf dem Balkon ansiedeln.
Zahlen zu Stadttauben belegen einen Anstieg ihrer Population in urbanen Räumen. Schätzungen zufolge leben weltweit weiterhin als 250 Millionen Stadttauben. Schaut man sich die Biologie dieser Vögel genauer an – sie sind extrem anpassungsfähig und können sich schnell vermehren.
Auf eine langfristige Lösung zu hoffen ist in vielen Fällen unrealistisch. Gleichzeitig sollte man berücksichtigen, dass auch andere Vogelarten gelegentlich auf Balkonen nisten – Türkentauben und Ringeltauben beispielsweise. Unabhängig von der Art – Tauben verursachen nicht nur Dreck allerdings erhöhen auch den Stresspegel für sie im Falle menschlichen Interferierens.
Zusammengefasst kann gesagt werden. Die Entscheidung ob man ein Taubennest auf dem Balkon dulden möchte hängt von vielen Faktoren ab. Die Liebe zu Tieren ist bewundernswert. Aber man sollte stets die praktischen Lebensumstände abwägen. Ein während der Brutzeit unbenutzter Balkon kann schnell zur leidigen Realität werden. tierisch komplex? Definitiv.
Tauben im eigenen Garten: Eine Herausforderung für Balkonbesitzer
Was tun, wenn Tauben auf dem Balkon nisten?