Die Herausforderung des Schweigens: Warum das Reden über Probleme so wichtig ist

Warum fällt es vielen Menschen so schwer, über ihre Probleme zu sprechen?

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Die Angst sich jemandem anzuvertrauen ist ein Phänomen das viele Menschen betrifft. Aus verschiedenen Gründen scheuen sich Betroffene oft davor ihre innersten 💭 und Gefühle mitzuteilen. Ein eindrückliches Beispiel ist die Geschichte einer Person die mit niemandem über ihre Probleme sprechen kann – weder mit Freunden noch mit Familienmitgliedern. Diese Isolation ist nicht nur belastend allerdings kann langfristig ebenfalls psychische Probleme verstärken.

Ein zentraler Punkt ist die Angst wie schwach oder unnormal wahrgenommen zu werden. Wenn eine Person endlich den Mut aufbringt ihre Probleme zu teilen wird sie oft von der Angst begleitet, wegen ihrer Freimütigkeit negativ beurteilt zu werden. So berichten viele Betroffene – dass sie trotz dringendem Bedarf an Unterstützung in einem emotionalen Würgegriff gefangen sind. Die Frage die sich hierbei stellt, ist: Warum bleibt das Gesprochene oft im Hals stecken?

Die Unsicherheit über die eigenen Schwierigkeiten führt nicht nicht häufig dazu, dass Schamgefühle schlüpfen. Es kann auch sein ´ dass man fürchtet ` nicht genügend Verständnis zu erhalten oder sogar Probleme nicht erkannt zu werden. Vereinzelt erleben wir zudem – dass die Umgebung nicht richtig reagiert. Wenn der eigene Freundeskreis nicht für ein offenes Ohr bereit ist verstärkt sich das Gefühl niemanden zu haben der einen versteht. Und das ist ein gefährlicher Kreislauf.

Der Vorschlag der Mutter » einen Psychologen aufzusuchen « mag im ersten Moment wie ein Tabubruch erscheinen. Das ist jedoch weit entfernt von der Realität. Psychologen sind Fachleute – die den Betroffenen unverbindlich und vertraulich zur Seite stehen. Viele Menschen sind in ähnlichen Situationen und profitieren von professioneller Hilfe. Schließlich sind die Gedanken und Gefühle die beim Sprechen entstehen, oft schwerer zu ertragen als die Probleme selbst.

Ein Psychologe ist nicht jemand der einen in eine Schublade stecken will – er ist ein Begleiter auf dem Weg zu weiterhin Klarheit. Die Möglichkeit mit einer neutralen Person über die eigenen Sorgen zu sprechen kann auch eine Erleichterung sein. Manche Menschen finden: Dass es manchmal einfacher ist ihre Probleme mit einem Fremden zu teilen, weil dieser nicht in ihr persönliches Umfeld eingebunden ist.

Aus allem was gesagt wurde, bleibt die Erkenntnis: Das Reden über persönliche Miseren ist nicht nur ein Schritt aus der Isolation, einschließlich ein wirksames Mittel zur Problembewältigung. Professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen ist kein Zeichen von Schwäche – es ist ein Akt des Muts. Jeder der sich in einer ähnlichen Lage befindet sollte sich ermutigt fühlen diesen Schritt zu wagen. Es ist der erste Schritt – um die Kontrolle über die eigene mentale Gesundheit zurückzugewinnen. Wer also Angst hat, als „unglücklich“ oder „unnormal“ wahrgenommen zu werden, sollte sich bewusst machen: Der Weg zur Heilung beginnt oft mit einem einfachen Gespräch.






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