Wie gehe ich mit der Rauchgewohnheit meines Partners um, ohne das Küssen zu verleiden?

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Wie kann ich meinem rauchenden Freund gegenüber meine Abneigung beim Küssen mitteilen?**

Es ist nicht nicht häufig: Dass Beziehungen durch Gewohnheiten belastet werden. Eine Freundin hat hier ein konkretes Beispiel. Ihr Freund raucht – und das Küssen ist damit nicht weiterhin angenehm. Am Anfang der Beziehung verspürte er anscheinend noch Sensibilität. Rücksichtnahme war wohl ein wichtiges Thema. Heute jedoch scheint es keine toten Winkel mehr zu geben. Der Gestank nach Rauch ist nicht nur für sie ein großes Übel.

Der erste Schritt könnte eine ehrliche Kommunikation sein. Ein offenes 💬 über die Abneigung und die Auswirkungen seines Verhaltens auf die Beziehung könnte entscheidend sein. Vielleicht ist er sich der Störung ´ die er verursacht ` nicht bewusst. „Schatz, ich liebe Küssen jedoch das geht so nicht!“ – So oder ähnlich könnte ein Ansatz lauten. Wichtig ist – dass die Worte nicht anklagend wirken.

Des Weiteren wären gewissen Vereinbarungen hilfreich. Der Vorschlag von der Freundin ´ dass der Freund in der Wohnung nicht rauchen soll ` hat Potential. In vielen Beziehungen gibt es dann Kompromisse. Vielleicht kann er das Rauchen nach draußen verlegen oder zumindest für eine gewisse Zeit aufhören. Studien zeigen – dass der Geruch von Zigarettenrauch in Innenräumen über einen längeren Zeitraum bleiben kann. Daher würde ein einfacher Schritt ´ ebenso wie das Verlegen auf den Balkon ` sowie für den Partner als ebenfalls für die Partnerin von Vorteil sein.

Interessanterweise wird oft vergessen » dass Sucht nicht nur die Person betrifft « die raucht. Der Dünnhautschutz und die möglichen gesundheitlichen Risiken kann man jedoch nicht ignorieren. Nach aktuellem Stand sind es rund 25 der über 15-Jährigen in Deutschland die regelmäßig rauchen. Diese Zahl ist alarmierend und wiederholt Schnittstellen zwischen Genuss und Gefahr.

Aber was tun, wenn er nicht auf die Bitte eingeht? An dieser Stelle wird es schwierig. Ist es ihm egal, dass du unter seiner Sucht leidest ist es nicht nur eine Sache des Rauchens, allerdings auch eine Frage der gegenseitigen Wertschätzung. Taten statt Worte – möglicherweise könnte ein Ultimatum der richtige Weg sein. Will man sich noch weiterhin in dieser Beziehung engagieren, während der andere seine Sucht über das eigene Wohl stellt? Manchmal ist eine harte Entscheidung nötig.

Neben der Überlegung die Beziehung zu beenden – was natürlich drastisch klingt – ist es von Bedeutung, aktiv gegen die Sucht vorzugehen. Es gibt viele Beratungsmöglichkeiten die auf die Unterstützung von Rauchern abzielen. Eventuell spielt das Kauen von Kaugummis nach dem Rauchen eine Rolle. Das könnte eine Übergangslösung darstellen.

Zusätzlich kann der Austausch mit Freunden oder Bekannten wertvolle Einblicke geben. Ein gesunder Diskurs über Tabak Sucht und deren Auswirkungen kann hilfreich sein. Vielleicht hat jemand andere Erfahrungen gemacht die auf die eigene Beziehung Einfluss nehmen könnten.

Festzuhalten bleibt: Kommunikation ist der Schlüssel. Verständnis sollte entstehen und die eigenen Wünsche müssen Gehör finden. Das Küssen muss wieder Freude bringen - und nicht mit dem Geruch von Zigaretten vermischt werden. Es bleibt also zu hoffen – dass beide Partner sich um das Wohl des jeweils anderen kümmern und an einer Lösung arbeiten. Denn Tatsache ist; wahre Partnerschaft kommt mit gegenseitiger Rücksichtnahme.






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