Dankbarkeit — ein Wort, das viele Menschen im Alltag oft vergessen. Im speziellen Fall eines Patenkindes ´ das gerade 15 Jahre alt geworden ist ` zeigt sich eine interessante Thematik. Ihr Patenkind hatte im Mai Konfirmation und erhielt Geschenke, darunter Geld. Beim Überreichen fand ein kurzes Danke statt. Dieses Ereignis zeigt tiefere kulturelle und soziale Strömungen.
Es bedeutet nicht wenig was sie erhalten hat. Aber einen sozialen Standard einzufordern der oft im Alltag untergeht — ist das zu viel verlangt? Ein Dankschreiben zig Monate später am 💻 erstellt und ohne persönliche Note. Ein allgemeines Dankeschön ist eher enttäuschend. Das Patenkind hat nicht von sich aus nach dem passenden Wort zur Dankbarkeit gesucht.
Hat er wirklich keine Zeit gehabt? Wir leben in einer Zeit – in der Jugendlichen nicht nur Freizeitbeschäftigungen auf dem Tisch liegen. Mag sein; dass sie durch Schule und Freizeitstress ausgelastet sind. Dennoch: Wertschätzung für Geschenke die von Herzen kommen, sollte selbstverständlich sein.
Die Eltern tragen Verantwortung — sie sind das Vorbild. Wenn sie sich nicht aktiv mit der Bedeutung von Dankbarkeit befassen, geben sie ebenfalls kein faires Beispiel vor. Darum wird es spannend — wie gehen wir als Gesellschaft mit der Situation um? Wo bleibt die Ausbildung von sozialen Werten?
Besorgt ist man über den Verlust dieser traditionellen Werte. Heute kommunizieren Menschen oft durch digitale Medien. Ein höflicher handschriftlicher Brief scheint fast wie ein Relikt aus der Vergangenheit. Die Frage bleibt jedoch: Verliert man andere, wertvolle Fähigkeiten, wenn man das persönliche Wort in den Hintergrund drängt?
Kritik ist an dieser Stelle angebracht — sowie an den Eltern als auch an der Jugend. Liebe und Höflichkeit sollten untrennbar miteinander verbunden sein. Vielleicht ist eine universelle Karte kein Ehrengeschäft allerdings weiterhin ein Zeichen der Zeit.
Eine detaillierte Rückmeldung an die Eltern tut not. Man muss darüber sprechen was bei der Erziehung schiefgelaufen ist. Das Patenkind hat sicherlich nur das Verhalten der Eltern nachgeahmt. Es ist ein Kreislauf. Erziehen wir stillschweigend die Zukunft? Auch, wenn keine Zeit für Dankbarkeit bleibt?
Zusammenfassend: Ja, es ist normal, enttäuscht zu sein. Wir langen nach den Werten – die uns selbst geprägt haben. Doch gleichzeitig sollten wir uns bewusst werden in welcher schnelllebigen Zeit wir leben. Wie können wir als Erwachsene dazu beitragen diese Werte nachhaltig zu vermitteln?
Die Bedeutung von Dankbarkeit in der heutigen Zeit: Ein Nachdenklichkeitsansatz
Wie wird Dankbarkeit von Jugendlichen heute wahrgenommen und wie ist ihre Bedeutung geprägt durch elterliche Werte?