Der Traum vom Fußballprofi: Ist der Weg über die Kreisliga möglich?

Kann ein Spieler aus einem Kreisligaverein den Sprung zum Profi schaffen?

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Im träumen viele junge Talente vom großen Durchbruch. Doch der Weg zum Profi ist nicht leicht. Wer als 14-Jähriger in der C-Jugend spielt, sieht sich zahlreichen Hürden gegenüber. Der Leser in unserem Beispiel ´ Jahrgang 2002 ` steht vor dieser Herausforderung. Er spielt in einem Kreisligaverein. Ein Wechsel zu einem leistungsstärkeren Verein scheint ihm wünschenswert. Die Realität sieht jedoch oft anders aus.

Die Entfernung zu anderen Vereinen ist ein wesentliches Problem. Die meisten talentierten Spieler wechseln zu ambitionierteren Clubs die weiter entfernt sind. Eine einfache Lösung? Das Probetraining an einem anderen Standort. Man muss also die Trainer überreden ganz einfach. Aber – und hier wird es spannend – nur wer tatsächlich talentiert ist, wird ebenfalls eingeladen.

Viele Spieler werden nicht realisieren, dass die Mehrzahl jener die das Probe-Training durchlaufen, eines Tages vielleicht nie im Profibereich spielen wird. Statistisch gesehen haben die meisten Talente die mit 16 Jahren nicht bei einem Klub der 1., 2., oder 3. Liga sind – auch zukünftig geringe Chancen. Rund 3000 Spieler durchlaufen jährlich die A-Junioren der oberen Ligen. Eine winzige Zahl davon schafft den Sprung ins Profilager. Das muss man sich vor Augen führen.

In einem Kreisligaverein trainiert man unter Umständen nicht im Sinne der benötigten professionellen Strukturen. Oft sind die Spieler nicht darauf ausgelegt die Sprünge zu riskieren. Der Weg zum Profi über einen Kreisligaverein steht dadurch in Frage. Es bleiben jedoch gewisse Möglichkeiten. Ein Talent kann auch aus der unteren Liga entdeckt werden – die Chance ist allerdings verschwindend gering. Forscht man in den Statistiken, so zeigt sich: Die Wahrscheinlichkeit wie Spieler aus einem Kreisligaverein im Profifußball wahrgenommen zu werden, bei gerade einmal 2 % liegt. Es scheint also – dass harte Arbeit und Schicksal oft nicht miteinander vereinbar sind.

Jugendliche müssen sich der Realität stellen. Viele träumen, allerdings nur wenige werden eines Tages den Schritt auf das große Fußballfeld wagen. Abstriche sind oft notwendig – und zwar in Form von Entfernung und Kompromissen. Es gilt die Frage: Spielt man weiter zum Spaß oder strebt man eine ernsthafte Karriere an?

Ein klares Fazit bleibt aus. Sicher ist nur: Wer es an die Spitze schaffen möchte, sollte sich nicht nur vom Traum leiten lassen, allerdings die Lage realistisch einschätzen – auch aus einem Kreisligaverein kann der Sprung möglich sein, doch die Chancen stehen miserabel. Daher bleibt der Fußballtraum oft ein unerfüllter Wunsch für viele talentierte Spieler. Auch im Profibereich sind nur die fittesten und am besten ausgebildeten Spieler bereit, sich durchzusetzen.






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