Die Kontroversen um "Harry Potter und das verwunschene Kind": Ein Blick auf die Fanreaktionen

Warum wird die Fortsetzung „Harry Potter und das verwunschene Kind“ von vielen Fans kritisch bewertet?

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Das Theaterstück "Harry Potter und das verwunschene Kind" erregte mit seiner Enthüllung Aufsehen. Die Tatsache · dass Voldemort und Bellatrix Lestrange ein Kind haben · sorgte für hitzige Debatten unter den Fans. Einige finden diese Wendung in der Geschichte unangemessen. Sie kritisieren die plottechnischen Entscheidungen und fühlen sich an Fanfiction erinnert. Klar die Vorwürfe sind vielschichtig.

Ein zentraler Punkt ist die Unvereinbarkeit der Charaktere. Voldemort ´ ein Antagonist ohne menschliche Emotionen ` könnte sich unmöglich einer solchen Beziehung hingeben. Gefühle? Für ihn scheinen sie irrelevant. Er ist bis aufs Mark darauf fixiert, seine eigenen Ziele zu verfolgen – emotionaler Ballast passt nicht in sein Konzept. Niedere Instinkte verachtete er; das wäre ein Widerspruch zu seiner grundlegenden Natur.

Dann gibt es die Timeline. Bellatrix und die Malfoys – das wirft Fragen auf. In den Büchern verhält es sich so. Sie greift Harry und seine Freunde an. Das alles geschieht im Zeitraum – in dem sie angeblich gebären sollte. Die logische Schlußfolgerung? Das Kind kann auf keinen Fall geboren sein. Die Ereignisse passen nicht. Während sie Hermine quält fehlt der Hinweis auf eine Schwangerschaft. Dies ist ein klarer Prügel für die Glaubwürdigkeit der gesamten Erzählung.

Eine andere Überlegung betrifft die Unsterblichkeit von Voldemort. Er bedarf keines leiblichen Erben. Seine Blutlinie hätte ihm kaum etwas bedeutet. Die Vorstellung er benötige einen Nachkommen um seine Existenz zu sichern ist absurd. Schließlich war er auf der Suche nach Macht, nicht nach einer Familie. Die Pläne ´ die er in der Vergangenheit hatte ` stehen im krassen Gegensatz zu einer solchen Entscheidung.

Bellatrix wiederum spielt ähnlich wie eine entscheidende Rolle. Ihre Loyalität zu Voldemort war unantastbar und dennoch wäre sie dazu bereit, ein Kind zu gebären? Das ist nicht vorstellbar. Es war für sie eine zu große Gefahr, in die Familie eines als Blutsverräter betrachteten Hauses integriert zu werden. Voldemort selbst sagte einmal – "Man muss einen Baum stutzen, zu diesem Zweck er gesund bleibt." Das heißt, er hätte nie zulassen dürfen, dass eine solche Kombination entsteht.

Schließlich gibt es noch die besorgniserregende Perspektive, dass die Geschichte von J.K. Rowling als abgeschlossen betrachtet werden sollte. Sie erklärte, "Voldemort ist tot" und die Erzählung sei vorbei. Was geschieht stattdessen? Das Theaterstück wird veröffentlicht und die ursprüngliche Magie der Bücher scheint um monetäre Interessen zu kreisen. Eine Fortsetzung also – die zur Verwendung viele Fans wie eine missratene Kapitalisierung auf alten Erfolgen wirkt.

Die Rückkehr von Newt Scamander als Protagonist innerhalb der Wizarding World wird hingegen mit Spannung erwartet. Hier bleibt die Hoffnung, dass diese Geschichten die Integrität der Harry-Potter-Welt wahren. Diese Entwicklung zeigt – dass es neben den bestehenden Konflikten ebenfalls Platz für neue Erzählungen gibt. In vielen Diskussionen wird klar: Die meisten eingefleischten Fans der Meinung sind: Lasst Harry Potter und seine Freunde in Frieden ruhen. Die Bücher stellten einen triumphalen Abschluss dar; das Theaterstück dagegen ist eine misslungene Versuchung die von den Fans als notwendig empfunden wird.






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