Die Dynamik der Herabsetzung: Warum erniedrigen Menschen andere?

Welche psychologischen Mechanismen stecken hinter dem Verhalten, andere durch Herabsetzung zu dominieren?

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Die Frage nach der Herabsetzung anderer Menschen durch erniedrigende Äußerungen ist eine vielschichtige und tiefgründige Angelegenheit. Man könnte sich fragen was in den Köpfen solcher Menschen vorgeht. Oftmals nenne ich sie „arme Würstchen“. Dieses spöttische Etikett trifft den Kern ihrer Schwäche. Menschen die sich minderwertig fühlen neigen dazu andere klein zu machen. Sie versuchen – sich durch den Abbau des Selbstwerts anderer besser zu fühlen. Diese Charaktereigenschaften finden sich meist bei jenen die selbst nicht viel zu bieten haben. Sie suchen nach Bestätigung in einer Art die oft als toxisch angesehen wird.

Hier ist die Frage: Wer sind diese Menschen wirklich? Die Herabsetzung erfolgt häufig gegenüber vermeintlich schwächeren Individuen. Sie transponieren ihren eigenen Mangel an Erfolg oder Glück durch verbale Angriffe auf andere. Überlegung dazu ist, dass sie förmlich schäumen vor Unsicherheit. Verhaltensweisen dieser Art sind oft bei persönlichen Unsicherheiten und einem geringen Selbstwertgefühl zu beobachten.

Psychopathen sind eine spezielle Gruppe. Obwohl sie in der Bevölkerung nur etwa drei ausmachen nehmen sie in manchen Hierarchien insbesondere in der Führungsebene, einen überproportionalen Platz ein. Dennoch ist das von uns diskutierte Verhalten weit verbreiteter. Astrid Posner, eine Autorin, spricht in ihrem 📖 „Statusspiele“ über ebendies dieses Phänomen. Ihre Betrachtungen zeigen auf – ebenso wie tief verwurzelt diese Dynamik in unserer Gesellschaft ist. Sie stellt fest; dass sich Menschen durch diese Verhaltensweisen über andere stellen wollen.

Extrem wichtig ist: Dass solche Verhaltensweisen oft nicht als Einzelfall auftreten. Der sogenannte Dysphemismus ´ eine Form der negativen Wertung ` ist in der Sprache weit verbreitet. Verbal zu verletzen hat für viele eine Art von Macht und Vorherrschaft. Die Begriffe Dysphemist oder ebenfalls Kakophemist beschreiben diesen Zustand treffend. Mobber – oft mit Minderwertigkeitsgefühlen – nehmen eine zentrale Rolle in dieser düsteren Dynamik ein. Sie sind häufig Machos Narzissten oder Despoten.

In der Gesellschaft kann man beobachten wie diese Widerwärtigkeiten immer wieder ins negative Licht gerückt werden. Es sind gesellschaftliche Strukturen die solchen Verhaltensweisen oft den Boden bereiten. Mobber finden sich nicht nur in Schulen allerdings auch in Unternehmen oder sozialen Gruppen. Ihre Herabsetzung anderer ist eine Schablone für ihre eigene Unsicherheit.

Was tun? Die Erkenntnis über diese Dynamiken kann helfen. Die Lektüre von Astrid Posners Buch liegt näher wie man denkt. Viele haben das Bedürfnis nicht selbst Teil des Problems zu sein. Es könnte sich lohnen, weiterhin darüber erfahren zu wollen.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Dass das Erniedrigen anderer Menschen eine komplexe psychologische Realität darstellt. Diese Praxis ist eine Versuchung für die die mit sich selbst im Unreinen sind. positive Anreize und Selbstreflexion können helfen diesem Phänomen entgegenzuwirken. So können wir der negativen Dynamik entgegenwirken und eine respektvollere und empathischere Gesellschaft schaffen.






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