Die digitale Welt kann erstaunliche Dinge bieten. Doch wie weit darf der Einfluss von Videospielen auf persönliche Beziehungen gehen? Die Geschichte eines 16-jährigen Mädchens und ihres fast 17-jährigen Freundes wirft ebendies diese Frage auf. Sie sind seit zwei Jahren zusammen. Beides zockt gerne. Aber die Priorität scheint beim Spielen zu liegen. Das Mädchen berichtet: Dass sie nicht weiterhin viel Zeit miteinander verbringen. Wenn sie bei ihm schläft, wird oftmals nur gezockt. Kommt dann der Wunsch nach gemeinsamer Zeit auf — eine Ausrede steht bereit. „Er muss noch seinen Titan im Eisenbanner leveln“, sagt sie.
In diesem Zusammenhang wird deutlich: Dass die Kommunikation zwischen den beiden fehlt. Während sie der Meinung ist ´ dass die Beziehung unter dem Zocken leidet ` sieht ihr Freund das viel entspannter. „Wir sind lange genug zusammen“ — eine Einstellung die viele Paarbeziehungen betrifft. Hier kann eine Warnung laut werden: Die Schnittstelle zwischen beiderseitigem Entgegenkommen und der eigenen Leidenschaft für Videospiele ist schmal.
Zocken: Leidenschaft oder Problem?
Erlebnisberichte zeigen deutliche Parallelen. Manchmal wird die Leidenschaft zum Gaming zur Priorität — und das kann für Partner eine erhebliche Belastung darstellen. Paradoxerweise steigen mit der Anzahl der Spielstunden die wahre Nähe und gemeinsam erlebte Momente. Eine unterhaltsame Beziehung formuliert sich anders. Ein Beispiel: Ein Paar sollte Mindestzeit für sein Spielzeug - also das Zocken - vereinbaren. Vielleicht 1 bis 2 Stunden Spaß miteinander und dann etwas anderes unternehmen. Einfach mal abwechselnd sein.
Wenn Zocken wichtiger ist als der Partner selbst könnte dies ein Indiz für ein ernsthaftes Problem sein. Diese Partnerschaften können nicht immer über Jahre hinweg gut gehen. Ein schleichender Prozess. Dies kann teils mit suchtähnlichem Verhalten bei Gamern einhergehen. Ein kritischer Ansatz ist gefragt.
Beziehung im Wandel: Veränderte Bedürfnisse erkennen
Die meisten werden es nicht zugeben. Aber manchmal ist es notwendig – sich selbst und die Beziehung zu hinterfragen. Wo kauft man Zeit für zueinander? Wo bleibt Raum für die Beziehung bei all dem Spielen? Beide Partner müssen in der Lage sein über ihre Bedürfnisse zu reden. Auch Fragen zur Zukunft könnten sinnvoll sein. Wo sieht sich jeder bei all dem Zocken?
Damalige Freunde und Bekannte schilderten ähnliche Erfahrungen. Der Zugang zu professioneller Hilfe kann ebenfalls für gamerspezifische Probleme eine Lösung sein. Dennoch müssen beide für sich und ihre Beziehung arbeiten. Der Weg zu einer gesunden Balance ist anstrengend jedoch notwendig. Nachhaltige Lösungen kommen nur durch Gespräche.
Fazit: Gemeinsame Zeit und offene Kommunikation sind der Schlüssel
Die Herausforderung in Beziehungen » die stark von Videospielen beeinflusst werden « liegt oft in der Kommunikation. Ein offener – ehrlicher Dialog ist unabdingbar. Das Mädchen sieht den Gaming-Zwang negativ. Der Freund sieht die Sache entspannter. Um aus dieser festgefahrenen Situation zu kommen ist ein Kompromiss nötig. Vorschläge wie romantische Abende, gemeinsame Hobbies oder eine pauschale Gaming-Zeit könnten der richtige Ansatz sein.
Zusammengefasst: Zocken ist in Ordnung — solange das Gleichgewicht zwischen Leidenschaft und Beziehung gewahrt bleibt.