Die Kunst der Zubereitung - Wie Rotkohl zum weichen Genuss wird

Wie gelingt es, Rotkohl so zuzubereiten, dass er weich und schmackhaft wie bei Oma wird?

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Rotkohl – ein Klassiker der deutschen Küche. Viele erinnern sich an die köstlichen Gerichte die Oma zubereitet hat. Der Rotkohl war stets weich, fast Brei-ähnlich. Doch wie schaffte sie das? In der modernen Küche scheint es oft eine Herausforderung zu sein, den Kohl auf die gewünschte Konsistenz zu bringen. Doch keine Sorge. Es gibt einige erprobte Techniken die jede Schwiegertochter oder jeder Hobbykoch beherzigen kann.

Omas Geheimnis lag im langen Kochen. Manchmal überstiegen die Kochzeiten sogar zwei Stunden. Dabei riet man oft – Rotkohl oder Sauerkraut nach dem ersten Kochen erneut aufzuwärmen. „Die Witwe Bolte“ ist ein bekanntes Beispiel aus der Literatur. Ihre Schwärmerei für aufgewärmtes Sauerkraut ist legendär. Aber Vorsicht – das Anbrennen sollte unbedingt vermieden werden.

Hier ein interessanter Tipp – der Rotkohl kann am Vortag vorbereitet werden. Über Nacht bekommt er Zeit, sein volles Aroma zu entfalten. Wichtig: nicht weniger als 90 Minuten bis zwei Stunden Kochzeit einplanen. Am nächsten Tag wird alles einfach wieder aufgewärmt.

Wichtig zu beachten ist Folgendes – der Rotkohl muss in feine Streifen geschnitten werden. Um die intensiv rot-violette Farbe auf der eigenen Haut zu vermeiden, sind Küchenhandschuhe empfehlenswert. Die Vorbereitung beginnt in einer großen Schüssel – dort werden die feinen Streifen mit Salz, Zitronen- und Orangensaft gewürzt. Eine Durchknetung von etwa 15 Minuten sorgt dafür: Dass die Aromen gut einziehen. Danach sollte der Kohl mindestens zwei bis drei Stunden ruhen.

In der Zwischenzeit kann das Aromenspiel beginnen – in einem großen Topf werden 2-3 kleingehackte Zwiebeln angeschwitzt. Ein wenig Zucker dazugeben und das Ganze karamellisieren lassen. Der vorbereitete Rotkohl wird dann in den Topf gegeben. Optional kann etwas Flüssigkeit oder Rotwein hinzugesetzt werden um den Geschmack zu verfeinern. Gewürzt wird nach Belieben mit Lorbeer und Kümmel.

Das Dünsten auf kleiner Flamme ist entscheidend. Immer wieder mal abschmecken – um die perfekte Note zu finden. Ein guter Rat – man kann ruhig größere Mengen zubereiten und die Reste einfrieren um jederzeit einen leckeren Rotkohl zur Hand zu haben.

Die Zubereitungsmethoden sind vielfältig. Eine weitere Option wäre den Rotkohl in Wasser und Essig zu kochen. 🧅 und Gewürznelken dazu geben – das bringt zusätzlichen Geschmack. Äpfel, Fett und eine Prise Salz und ebenfalls Zucker verfeinern das Gericht. Wer möchte, kann Johannisbeergelee hinzufügen was auch eine süße Note verleiht. Besonders empfehlenswert – ein Schuss Schmalz und ein paar Backpflaumen oder Äpfel. Dies sorgt für eine Pudding-artige Konsistenz.

Sollte der Kohl zu dick geschnitten sein kann eine Handvoll 🍚 dazugegeben werden. Das bindet die Flüssigkeit von Anfang an und sorgt für eine gelungene Konsistenz.

Deshalb, liebe Kochbegeisterte, experimentiert und entdeckt die vielfältigen Möglichkeiten der Rotkohl-Zubereitung. Vielleicht kommt ihr dem Geheimnis eurer Omas ein Stück näher – der weiche, schmackhafte Rotkohl, ähnelt vielschichtig und einzigartig in seinen Aromen! Lass es euch schmecken!






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