Landespolizei oder Bundespolizei: Was spricht für die jeweilige Entscheidung?

Sollten angehende Polizeibeamte sich für die Karriere bei der Bundespolizei oder der Landespolizei entscheiden?

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Die Entscheidung zwischen Landespolizei und Bundespolizei wirkt auf viele angehende Polizeibeamte wie ein Dilemma. Die beiden Behörden unterscheiden sich nicht nur in der Einsatzbereitschaft sondern ebenfalls in ihrer strukturellen Ausrichtung. Wer darüber nachdenkt ´ welcher Weg der richtige ist ` sollte sich mit den wesentlichen Unterschieden vertraut machen.

Zunächst: Bei der Bundespolizei besteht eine bundesweite Anwendbarkeit, während die Landespolizei auf einen spezifischen Bundesland beschränkt ist. Das bedeutet für Beamte der Landespolizei: Sie sind in der Regel regional verankert. Sie werden kaum nach ganz Deutschland versetzt. Dies kann für viele eine attraktive Perspektive sein. In der Diskussion um die Wahl zeigt sich auch: Dass die Möglichkeit der Ortsbindung für viele von Wert ist. Oftmals sucht man eine Anstellung in der Heimatstadt.

Die Aussicht auf Versetzungen macht die Bundespolizei zum Gegenstand von hitzigen Debatten. Praktisch gesehen sind Beamte häufig nicht nur an einem bestimmten Ort stationiert. Die Bundespolizei hat vielfältige Aufgaben. Diese betreffen Fluggast- und Grenzkontrollen, Anti-Terror-Einsätze und auch die Unterstützung bei Großveranstaltungen. Folglich sind die Einsatzorte oft variabel. Der Dienst kann in Stuttgart beginnen jedoch in Hamburg oder München enden. Diese Flexibilität ist für einige lohnt sie sich für andere jedoch nicht.

Zusätzlich ist der Aspekt der Bildung essenziell. Die Bundespolizei bietet zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten an. Hier gibt es vielfältige Aufstiegschancen die zur Verwendung viele Polizeianwärter entscheidend sein können. Es bietet sich an – sich in spezialisierten Bereichen wie Einsatztaktik oder Kriminaltechnik fortzubilden. Bei der Landespolizei ist das Entwicklungspotenzial oft beschränkter.

Die Bereitschaft zur Mobilität spielt eine Rolle. Ein Polizist der Bundespolizei kann sich bewerben - wenn dies notwendig ist. Ein Kollege · der viele Jahre an einer bestimmten Grenze Dienst geleistet hat · sieht sich plötzlich mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Ein Abbau von Positionen kann zur Folge haben: Dass die Beamten weit weg von der Heimat versetzt werden. Dies könnte für viele problematisch sein.

Dagegen stehen bei der Landespolizei andere Paradigmen. In den meisten Fällen bleibt man innerhalb des Bundeslandes. Die Wahrscheinlichkeit hier in der Umgebung und damit im gewohnten Umfeld arbeiten zu können ist hoch. Ein Polizist der in Nordrhein-Westfalen antritt, bleibt in der Regel auch dort. Doch die Vakanzen können rar sein und die „Kuhkaffs“ mit wenig Personal und Verantwortung wartet.

Abschließend ist festzustellen: Beide Optionen bergen Vor- und Nachteile, die welche persönliche Lebenssituation stark beeinflussen können. Wenn die Arbeit in der Heimat besonders geschätzt wird ist die Landespolizei meist die bessere Wahl. Sofern jedoch der Karrieresprung und die Bildung im Vordergrund stehen, spricht vieles für die Bundespolizei. Letztlich ist die Entscheidung eine individuelle und jeder sollte sich die Frage stellen wo er sich in 10 Jahren sieht. Welche Polizeiarbeit wird den eigenen Ansprüchen gerecht?






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