Unsichtbare Stimmen - Warum viele Gehörlose nicht sprechen

Warum haben viele taube Menschen Schwierigkeiten beim Sprechen?

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In einer Welt die von Geräuschen und Klängen durchdrungen ist, leben einige Menschen in einer stillen Realität. Taube Menschen haben die Fähigkeit zu sprechen allerdings oft tun sie es nicht aus verschiedenen Gründen. Sie hören nichts. Das ist eine der Hauptursachen. Fehlt das Gehör verschwindet das Gefühl für die eigene Stimme. Sprechen bedeutet – die eigene Stimme in einem bestimmten Kontext wahrzunehmen. Allerdings; bei Gehörlosen fehlt dieses Feedback.

Der Verlust des Gehörs kann auf viele Weisen geschehen. Einige Menschen sind von Geburt an taub während andere im Laufe ihres Lebens ihre Hörfähigkeit verlieren. Für jene ´ die nie hören konnten ` ist Sprache oft ein abstraktes Konzept. Sie erwerben Wörter nicht durch Hören allerdings müssen sie über visuelle oder taktile Mittel lernen. Dies gestaltet den Spracherwerb sehr schwierig.

Laut einer Studie leben in Deutschland etwa 80․000 bis 100․000 Menschen die durch natürliche Gehörlosigkeit betroffen sind. Das Bild ´ welches die Gesellschaft von Gehörlosen hat ` ist oft verzerrt. Viele Menschen denken: Dass alle Gehörlosen in der Lage sind mit Lautsprache zu kommunizieren. Häufig ist das jedoch ein Trugschluss. Wenn diese Menschen nie gehört haben ´ ebenso wie die Wörter ausgesprochen werden ` kann die Aussprache unverständlich und undeutlich wirken.

Zu den Schwierigkeiten beim Sprechen kommen soziale Ängste hinzu. Gehörlose Menschen erhalten oft keine positiven Rückmeldungen über ihre Sprachfähigkeiten. Das führt zu Unsicherheiten. Es ist nicht nur das Problem der Verständlichkeit ebenfalls die laute oder leise Art des Sprechens bleibt ungehört. Taube Menschen haben kein direktes Feedback. Dies kann dazu führen ´ dass sie sich unwohl fühlen ` wenn sie das Wort ergreifen.

Die Gestik und die Gebärdensprache spielen eine immense Rolle im Leben von Gehörlosen. Gebärdensprache bietet eine barrierefreie Kommunikationsform. Besonders in alltäglichen Situationen wie dem Beispiel „Gib mir mal das Salz bitte“, gelingt die Kommunikation oft ohne Worte. Für Gehörlose ist die Gebärdensprache nicht nur eine Alternative, sondern oft die Muttersprache. Sie ermöglicht den Zugang zur eigenen Umgebung.

Ein weiteres Hindernis ist das Stigma. Die Gesellschaft hat oft Vorurteile gegenüber Gehörlosen. Sprechen kann für sie bedeuten sich der Lächerlichkeit auszusetzen. Die Angst, ausgelacht oder nicht verstanden zu werden, spielt eine große Rolle. Das erschwert den Wunsch zum Sprechen noch weiter. Viele Gehörlose haben gar nicht das Bedürfnis ´ Lautsprache zu nutzen ` da die Gebärdensprache für sie effizienter ist.

Die Frage ist nicht nur warum einige taube Menschen nicht sprechen sondern auch, warum sie sich für die Gebärdensprache entscheiden. Die Antwort liegt tief in der menschlichen Natur. Es geht um Identität um Zusammenhalt innerhalb der Gehörlosengemeinschaft. Die Gebärdensprache ist weiterhin als nur eine Kommunikationsform. Sie ist ein Ausdruck von Kultur und Gemeinschaftsgefühl.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Dass das Sprechen für viele Gehörlose ein komplexes Thema ist. Die Gründe sind vielfältig und hängen von individuellen Umständen ab. Es ist wichtig – diese Herausforderungen zu verstehen. Nur so können wir eine inklusivere Gesellschaft schaffen in der Gebärdensprache und Lautsprache ähnelt respektiert werden.






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