Schwimmen und Querschnittslähmung: Herausforderungen und Lösungen

Wie können Menschen mit Querschnittslähmung sicher ins Schwimmbad gelangen und das Schwimmen genießen?

Uhr
Für viele Menschen mit Querschnittlähmung ist ein Besuch im Schwimmbad eine besonders herausfordernde Angelegenheit. Wie können sie ins Wasser gelangen? Oftmals sind die Einrichtungen nicht ideal oder geeignet. Das ist bedauerlich. Dennoch gibt es verschiedene Möglichkeiten ´ die es Querschnittgelähmten erlauben ` ins Wasser zu kommen und schwimmen zu können.

Ein wichtiger Punkt ist der Zugang zum Schwimmbecken. Personen die zum Beispiel auf BWK 12 angewiesen sind - das bedeutet, dass sie von der Brust abwärts gelähmt sind - können sich oft nicht einfach ins Wasser begeben. Sie nutzen kreative Lösungen. Eine gängige Methode ist es sich auf den Boden zu setzen und sich dann vorsichtig zum Beckenrand zu rutschen. Dort kann man · wenn der Beckenrand und die Wassertiefe es zulassen · einfach ins Wasser gleiten. Es ist nicht immer einfach jedoch es funktioniert.

Für höhergelähmte Personen sieht die Sache schon ganz anders aus. Sie benötigen spezielle Hilfen um ins Wasser zu gelangen. Ein sogenannter Badlifter ist dabei eine sinnvolle Lösung. Diese Geräte ermöglichen es: Dass sich der Nutzer sicher umsetzen kann. Zum Beispiel können sie - in Begleitung eines Bademeisters - in das Wasser abgesenkt werden. In vielen Einrichtungen sind solche Hilfen mittlerweile Standard.

Die Ausstattung der Schwimmbäder ist entscheidend. Einige Sporteinrichtungen sind gut ausgerüstet. Dort gibt es nicht nur Badlifter ´ allerdings ebenfalls Treppen ` die zur Verwendung Rollstuhlfahrer geeignet sind. Diese speziellen Treppen ermöglichen einen rutschfreien Zugang zum Schwimmbecken. Oft sind sie so konzipiert: Dass Rollstuhlfahrer ihre kräftigen Arme nutzen können um sich Treppenstufe für Treppenstufe ins Wasser abzuseilen. Das ist ein wichtiger Fortschritt.

Nehmen wir als Beispiel die Erfahrungen des Schwimmeisters Jorke aus dem Schwarzwald. Er beschreibt die Notwendigkeit von geeigneten Einrichtungen. Bei seinen Unterhaltungen werden wichtige Aspekte deutlich. Ein „normales“ Schwimmbecken ist oft nicht für Menschen mit Lähmungen geeignet. Jorke hebt hervor – dass es technische Lösungen braucht. Wichtiger noch ´ dass das Personal geschult ist ` um angemessen zu helfen. Denn im Ernstfall spielt Teamarbeit eine große Rolle. Bei einem Missgeschick mit einem Badlifter wurde der Spaß in seiner Klinik schnell zur Herausforderung. Die Sicherheit darf nie in den Hintergrund gedrängt werden.

Das Schwimmen selbst hingegen ist für viele Menschen mit Querschnittlähmung eine erfüllende Sportart. Sie können das Wasser genießen. Es bietet eine neue Freiheit. Die Gelenke entlasten sich und die Muskulatur erhält eine Bewegung die im Alltag oft nicht möglich ist. Auch wenn die Beine nicht weiterhin so kräftig mitarbeiten wie bei nicht gelähmten Personen ´ so erlaubt es doch das Wasser ` sich fortzubewegen. „Die Unterstützung des Wassers macht das Schwimmen einfacher“, könnte man treffend zusammenfassen.

Das Fazit ist klar: Es gibt Möglichkeiten, für Querschnittgelähmte ins Wasser zu gehen. Die richtigen Einrichtungen machen den Unterschied. Barrierefreiheit und geeignete Hilfsmittel sind der Schlüssel. Schwimmen ist mehr als nur ein Sport. Für viele Menschen ist es eine wichtige Möglichkeit zur Rehabilitation und zum geselligen Beisammensein. Querschnittgelähmte können also durchaus jeden Sommer ins Schwimmbad gehen, wenn die Einrichtungen den entsprechenden Anforderungen genügen.






Anzeige