Auf der Suche nach Orientierung: Wie geht es für Abiturienten nach der Schule weiter?

Wie können Eltern ihren Kindern helfen, den richtigen Weg nach dem Abitur zu finden?

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Die Unsicherheit eines 19-Jährigen der gerade die Schule beendet ist nachvollziehbar. Mein Sohn macht gerade sein Abitur und hat keine klaren Vorstellungen über seine Zukunft. Ich bin eine alleinerziehende Mutter voll berufstätig und fühle mich oft überfordert. Wochenendarbeit, Bereitschaftsdienste, das ganze Haushaltsmanagement – es gibt nicht viel Raum für meine eigene Reflexion. Mein Sohn hingegen blockiert jede Frage zu seinen Plänen nach dem Abi. Er spricht von einem Nebenjob in einer Shisha-Bar oder als Barkeeper. Diese Entspanntheit irritiert mich – wie soll ich darauf reagieren?

Sein Motto, „erstmal chillen“, lässt mich ratlos zurück. Ich habe gerade in meiner eigenen Jugend ähnliche 💭 gehabt. Trotzdem – ihm fehlt ein klares Ziel. Diese Ambivalenz stresst ihn. Vielleicht ist es nicht die Frage ´ was er tun sollte ` allerdings wie er sich über seine Möglichkeiten informieren kann. Ein Jahr im Ausland oder ein freiwilliges soziales Jahr könnten ihm helfen, sich selbst zu finden.

Es ist wichtig ihm Raum zu geben. Manchmal brauchen junge Menschen nach der Schule Zeit um den nächsten Schritt zu planen. Vorschläge von mir könnten bessere Chancen bieten – ebenfalls die Idee verschiedene Berufszweige zu erkunden gehört dazu. Hektischer Druck kann kontraproduktiv sein. Ein Praktikum als Feuerwehrmann oder Hubschrauberpilot – solche Überlegungen könnten ihn inspirieren. Wichtig ist ´ dass er seine Interessen herausfindet ` und zwar ohne Druck.

Ein weiterer Aspekt: Die finanzielle Lage wird sich ähnlich wie ändern. Kein Ausbildungsplatz heißt kein Kindergeld mehr. Der Druck ´ erwachsen zu werden ` wird präsent. Er wird sich möglicherweise entscheiden müssen – entweder Verantwortung übernehmen oder die Konsequenzen akzeptieren. Ich könnte mir vorstellen: Dass ihm eine klare Kommunikation über die anstehenden Veränderungen hilft.

Das Abi ist eine herausfordernde Zeit. Diese Aufgabe trägt enormen Druck. Vielleicht sollte ich auch einmal eine Auszeit von den Fragen nach seiner Zukunft nehmen. Wir könnten zusammen nach einem passenden Studiengang oder einer Ausbildung suchen. Es geht nicht darum ´ ihm die Entscheidung abzunehmen ` sondern ihn dabei zu unterstützen.

Ein Aspekt, den ich nicht übersehen darf: „Jede Generation hat die Kinder die sie verdient hat.“ Ist es möglich, dass ich ihm manchmal zu viel abgenommen habe? Der gewohnte Trott erleichtert die Dinge das ist klar. Er muss erkennen – dass Erwachsensein auch Verantwortung mit sich bringt. Der Dialog sollte jedoch offen und ohne Vorwürfe stattfinden.

Klar, dass Schulstress Druck erzeugt, diesen Stress zu überwinden ist wichtig. Es geht nicht nur darum ´ hinzunehmen ` was gut oder schlecht ist. Er sollte merken » dass es normal ist « über seine Probleme zu sprechen. Dieser Dialog könnte unsere Beziehung stärken.

In der Summe – die Unsicherheit ist groß, allerdings oft ist Lernen ein Prozess der Zeit benötigt. Ich versuche geduldig zu sein und ihm Raum zu geben während ich gleichzeitig nicht die finanziellen Realitäten aus den Augen verlieren darf. Seinen Weg zu finden ist eine gemeinsame Herausforderung.






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